Berlin (dpa) – Ein Lichtblick für Bahnfahrer in Deutschland! Nach dem Zerfall der Ampel-Koalition gibt es nun positive Nachrichten zum Deutschlandticket. Die Unionsfraktion im Bundestag hat ihre Zustimmung zu einer entscheidenden Änderung des Regionalisierungsgesetzes signalisiert, die die Finanzierung des beliebten Tickets sichern soll. Doch die entscheidenden Beschlüsse müssen erst nach der Vertrauensfrage von Kanzler Olaf Scholz (SPD) getroffen werden, wie der stellvertretende Fraktionschef Ulrich Lange (CSU) erklärte. Scholz‘ Minderheitsregierung benötigt dringend Stimmen aus anderen Fraktionen, um im Bundestag handlungsfähig zu bleiben.
Das deutschlandweite Ticket für den Nah- und Regionalverkehr kostet derzeit 49 Euro, wird aber im kommenden Jahr auf 58 Euro steigen. Um diese Preiserhöhung zu ermöglichen, haben Bund und Länder jeweils 1,5 Milliarden Euro zugesagt. In der aktuellen Debatte dreht sich alles um die Verwendung von Restmitteln des Bundes, die 2023 nicht für das Deutschlandticket eingesetzt wurden. Diese Gelder sind momentan gesperrt und können erst nach einer Änderung des Regionalisierungsgesetzes freigegeben werden. Lange betonte, dass die Länder das Geld für den öffentlichen Nahverkehr behalten und nutzen können sollten. „Damit ist das Deutschlandticket im Jahr 2025 gesichert“, so Lange.
Politische Reaktionen
Die verkehrspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Isabel Cademartori, äußerte sich erfreut über die Entwicklung. „Wir freuen uns darüber, dass die Union dem Druck nachgegeben hat und das Deutschlandticket nicht zum Spielball für politische Verhandlungen verkommen lässt“, erklärte sie. Die Unruhen in Berlin sollen nicht auf dem Rücken der Bürgerinnen und Bürger ausgetragen werden. Auch NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer (Grüne) warnte zuvor, dass ohne eine Änderung des Regionalisierungsgesetzes eine Finanzierungslücke drohe. Die Situation bleibt angespannt, doch die Zustimmung der Union könnte den Weg für eine stabile Finanzierung des Deutschlandtickets ebnen.