Die Bundesregierung hat in einem umstrittenen Schritt 8,09 Millionen Euro für die energetische Modernisierung marokkanischer Moscheen bereitgestellt – ein Projekt, das wohl so manchen verdutzt. Zwischen 2015 und 2021 floss das Geld, nicht etwa in deutsche Gebäude, sondern über die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) in die Modernisierung von vier Moscheen in Marokko. Hauptsächlich ging es um die Installation neuer LED-Leuchten und Solaranlagen, wie eine Anfrage der AfD-Fraktion im Bundestag offenbart.
Atemberaubend ist die Verteilung der Projektkosten: 5,99 Millionen Euro wurden alleinig in die Fachkräfte investiert, die die technische Beratung und Umsetzung vor Ort übernahmen. Sachgüter wie LED-Leuchten und Photovoltaikpaneele verschlangen 404.000 Euro, während Verwaltungskosten und weitere Posten mit rund 1,06 Millionen Euro zu Buche schlugen. Das Projekt, orchestriert vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), zielte darauf ab, Technologien für erneuerbare Energien und Energieeffizienz in den religiösen Stätten zu fördern.
Ein Lehrstück in Geschlechtergerechtigkeit
Besonders heikel und bemerkenswert: Im islamischen Land Marokko setzte die Bundesregierung auf Geschlechtergerechtigkeit! Von zeitweise neun Projektmitarbeitern waren bis August 2019 sagenhafte sechs weiblich. Darauf ist man in Berlin wohl besonders stolz. Die Maßnahmen umfassten auch Schulungen für Imame sowie männliche und weibliche Lehrkräfte, um sie für die Vorteile der Energieeffizienz und erneuerbaren Energien zu sensibilisieren.
Das Projekt galt laut Informationen aus Berlin als „gut angenommen“, und man ist der Meinung, dass es seine Ziele in Bezug auf die Förderung von Geschäfts- und Beschäftigungsmöglichkeiten erreicht habe. Doch die Frage bleibt: War die Investition von 8,09 Millionen Euro ins Ausland wirklich gut eingesetzt?
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