Ein Paukenschlag in der deutschen Gesellschaft! Unter dem Mantel der steigenden Resignation greifen die Leistungsträger zu einem außergewöhnlichen Mittel - sie packen ihre Koffer und verlassen das Land. Während die Politik unbeirrbar gegen notwendige Veränderungen operiert, ziehen Bürger, Unternehmen und Kapital stetig aus. Die ungehörten Stimmen der Bürger verlagern sich zu unüberhörbaren Schritten: Abwanderung anstelle von Widerspruch, ein Phänomen, das der prominente Wirtschaftswissenschaftler Albert O. Hirschmann brillant erklärte.
Hirschmann, der bereits die Massenflucht aus der DDR analysierte, betont, wie lebensnotwendig der Widerspruch innerhalb von Staaten und Unternehmen sei. Ohne diese kritische Mitwirkung fallen Systeme in eine Spirale der Missstände, die sie zugrunde richtet. Ironischerweise wird der Ruf zur Veränderung heute ignoriert, genau wie die „Sargnägel“ einer Krisenrepublik, die nicht nur in der Energie- und Migrationspolitik, sondern auch in der endlosen Staatsverschuldung und gesellschaftlichen Spaltung zum Tragen kommen.
Die Abwanderung nimmt Fahrt auf
BASF, symbolisch für das Exil deutscher Giganten, hat seine größte Chemiefabrik auf die Reise nach China geschickt. Vollzieht sich hier eine dramatische Abkehr von der Heimat zugunsten günstigerer Märkte? Und das Drama ist noch lange nicht zu Ende: Autos mit dem Gütesiegel „Made in Germany“ werden zu zwei Dritteln im Ausland gefertigt. Der Mercedes-Motor, einst Stolz aus Schwaben, wird nun in China entwickelt – eine Geschichte, die die Herzen deutscher Autofans bluten lässt.
Doch es betrifft nicht nur Firmenriesen. Private Abwanderung sprengt alle Rekorde. Die Schweiz kämpft mit dem Ansturm deutscher Immigranten. Auch innerhalb Deutschlands verlieren die Bürger den Glauben an die politischen Architekten der Krise. Und während sich die Abwanderung ihren Weg ins Ausland bahnt, verweilen die, die bleiben, in einer innerlichen Abkehr: Loyale Bürger, treue Polizisten und engagierte Lehrer ziehen sich zurück. Sie opponieren still gegen eine Politik, die sich als taube und entmachtete Verwalter der Unzufriedenheit offenbart. Wohin steuert Deutschland wirklich? Schlaumeier verlassen das sinkende Schiff der Loyalitätskrise – während der Ruf nach „Adios, Amigos“ in den ewigen Zwiespalt zwischen Verbleib und Aufbruch hallt. Bleibt die Frage: Wer gibt die Richtung vor, wenn die Drähte der Loyalität zerschnitten sind?
Ort des Geschehens
Details zur Meldung