Deutsch-Alarm in Wien: 73% der Schüler sprechen zu Hause kein Deutsch!
In Wien sorgt ein altbekanntes Thema erneut für Aufmerksamkeit: Die Beherrschung der deutschen Sprache unter Schülern ist besorgniserregend gering. Besonders in Bezirken wie Favoriten und Ottakring zeigt sich ein dramatisches Bild: Über 70 Prozent der dortigen Schüler sprechen im Alltag kein Deutsch. Diese Zahlen stammen aus dem Integrationsfonds und beleuchten eine Entwicklung, die Bildungsexperten alarmiert.
Favoriten, Ottakring und Simmering sind hierbei besonders betroffen. Wie jüngst bekannt wurde, sprechen in Favoriten 73 Prozent der Schüler zu Hause eine andere Sprache, gefolgt von Ottakring mit knapp 70 Prozent und Simmering mit knapp 66 Prozent. Eine umfassende Übersicht über die Situation bietet der Bericht auf www.freilich-magazin.com.
Sprachbarriere im Unterricht
Ein Drittel der Wiener Erstklässler kann dem Unterricht nicht folgen, da ihre Deutschkenntnisse unzureichend sind. Besonders angesichts der Tatsache, dass Kinder mindestens ein Jahr den Kindergarten besuchen müssen, verwundern die Ergebnisse. Viele Kindergärten kommunizieren hauptsächlich in anderen Sprachen, was die Sprachförderung behindert. Experten kritisieren, dass der Sprachstand bisher erst bei der Schuleinschreibung getestet wird und fordern frühere Maßnahmen.
Die Agenda Austria sieht hier die Notwendigkeit eines Umdenkens. Sie schlägt vor, Deutschkenntnisse bereits ab dem Alter von drei Jahren im Rahmen des Eltern-Kind-Passes zu prüfen. Sollten die Kinder hierbei nicht bestehen, sollen verpflichtende Sprachfördermaßnahmen eingeführt werden. Diese Ansicht teilt auch Bildungsminister Martin Polaschek, der Intensivsprachkurse als Lösung sieht. Diese sollen an bestimmten Standorten angeboten werden, um betroffene Kinder auf den Regelunterricht vorzubereiten. Für eine tiefere Analyse dieses Phänomens bietet der Artikel von www.freilich-magazin.com detaillierte Einblicke.
Herkunftssprachen und ihre Dominanz
Die in Wien am häufigsten gesprochenen Sprachen sind Bosnisch/Kroatisch/Serbisch sowie Türkisch, gefolgt von Arabisch und Rumänisch. Insbesondere an Volksschulen wird der Alltag von diesen Sprachen geprägt: 20,6 Prozent der Kinder sprechen Bosnisch/Kroatisch/Serbisch, 18,3 Prozent Türkisch, 8 Prozent Rumänisch und 7,7 Prozent Arabisch. Für weitere Informationen, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.freilich-magazin.com.
Die aktuelle Situation offenbart nicht nur deutliche Handlungsbedarfe, sondern zeigt auch die kulturelle Vielfalt Wiens, welche sich in den Schulen widerspiegelt und gleichzeitig vor Herausforderungen stellt.
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