Die Deutsche Bahn plant, noch in diesem Jahr die Planung für die deutsche Zulaufstrecke zum Brennerbasistunnel abzuschließen. Der Tunnel, ein 55 Kilometer langer Abschnitt im Brennertunnel zwischen Österreich und Italien, soll dazu dienen, sowohl den Bahnverkehr zwischen den beiden Ländern zu beschleunigen als auch die örtlichen Anwohner von Verkehrsproblemen zu entlasten. Die Bedeutung des Brenners reicht über die Alpen hinaus und beinhaltet den Transport von Gütern und Personen in verschiedene Länder Europas.
In Österreich passierten 2023 bereits doppelt so viele Lastwagen die Brennerautobahn im Vergleich zu 1998. Das steigende Verkehrsaufkommen verdeutlicht die Dringlichkeit des Ausbaus der Zulaufstrecke. Die neu geplante Trasse umfasst 54 Kilometer, von denen rund 30 Kilometer als Tunnel geplant sind. Dies stößt jedoch auf Widerstand von lokalen Bürgerinitiativen, die lieber die Modernisierung der bestehenden Infrastruktur fordern.
Die Kritiker des Neubauprojekts betonen, dass der Güterverkehr vermehrt auf die Schiene verlagert werden solle, um die Region zu entlasten. Trotz Widerständen in Deutschland, Österreich und Italien, liegen die Bauarbeiten im Südzulauf des Brennerbasistunnels bereits im vollen Gange. Die deutsche Seite strebt einen Baubeginn Anfang der 2030er Jahre an, um den Tunnel bis Anfang der 2040er Jahre in Betrieb zu nehmen.
Die Planung für den Tunnel unter dem Inn könnte bis zu drei Milliarden Euro kosten, sodass Alternativvorschläge für die Trassenführung abgewogen werden müssen. Die Zeitachse bis zur geplanten Inbetriebnahme 2040 hängt von weiteren Verzögerungen ab. In der bayerischen Wirtschaft wächst die Unzufriedenheit über die aktuelle Verkehrssituation, da Straße und Schienenverkehr bereits an der Belastungsgrenze operieren. Die Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern fordert Maßnahmen, um Zeitverluste zu vermeiden und die Verkehrsqualität zu verbessern.