In Schleswig-Holstein herrscht große Vorfreude auf den bevorstehenden Besuch des dänischen Königspaares. König Frederik X. und Königin Mary werden am Dienstag in Kiel erwartet, nachdem sie am Montag in Berlin waren. Der Termin ist nicht nur ein gesellschaftliches Ereignis, sondern trägt auch große symbolische Bedeutung für die engen Beziehungen zwischen Dänemark und Deutschland, insbesondere für die dänische Minderheit in Deutschland.
Ein Höhepunkt des Besuchs wird ein Empfang durch Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) sein. Anschließend sind die königlichen Gäste bei der Eröffnung einer Energiekonferenz im Geomar Helmholtz Forschungszentrum für Ozeanforschung eingeplant. Diese Konferenz befasst sich mit Fragen der nachhaltigen Energieerzeugung und dem Fortschritt in der „grünen Wende“.
Besuch des ehemaligen Grenzwalls Danewerk
Ein weiteres Ziel während des eintägigen Aufenthaltes ist der ehemalige Grenzwall Danewerk, an dem symbolisch der Spatenstich für ein neues Bauprojekt gesetzt werden soll. Diese Maßnahme verdeutlicht die anhaltende Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern sowie die Wichtigkeit historischer Stätten.
Der Besuch schließt mit einem Treffen bei der dänischen Minderheit in Flensburg ab. Dabei wird die grenzüberschreitende Kooperation zwischen Dänen und Deutschen besonders hervorgehoben. Der Ministerpräsident Günther äußerte sich begeistert über die Pläne der dänischen Monarchen und bemerkte: „Ich freue mich sehr, dass das dänische Königspaar schon im ersten Jahr nach dem Thronwechsel Schleswig-Holstein besucht. Das zeigt, wie eng unsere Länder verbunden sind und unterstreicht unsere guten Beziehungen und die große Bedeutung der dänischen Minderheit in unserem Land.“
Die Rolle der dänischen Minderheit
Die dänische Minderheit in Schleswig-Holstein hat eine tragende Rolle und genießt besonderen Schutz sowie Förderung in der Region. Gitte Hougaard-Werner, die Vorsitzende des Südschleswigschen Vereins (SSF), äußerte nach einem NDR-Bericht ihre Freude auf den königlichen Besuch. Sie betonte, dass das Dänische historisch gesehen schon immer ein natürlicher Bestandteil der Region gewesen ist und dass die dänische Minderheit stets enge Bindungen zum dänischen Königshaus hatte.
Eine interessante Facette der dänischen Minderheit ist, dass die Südschleswigsche Wählervereinigung SSW von der Fünf-Prozent-Hürde bei Wahlen ausgenommen ist. Dies zeigt die besondere politische Unterstützung und die Relevanz, die diese Gemeinschaft für Schleswig-Holstein hat, und verdeutlicht die Bedeutung des bevorstehenden Besuchs.
Der gesamte Besuch wird sicherlich sowohl kulturelle als auch politische Dimensionen ansprechen und die tiefe Verbundenheit zwischen den zwei Ländern weiterhin stärken. Die Vorfreude auf dieses bedeutende Ereignis ist sowohl unter der Bevölkerung als auch den politischen Vertretern spürbar, was auf die langfristigen Beziehungen hindeutet, die weit über diesen Besuch hinausführen.
Erneut zeigt sich, wie wichtig diese königlichen Besuche sind, nicht nur für die Diplomatie, sondern auch für die Stärkung des Kulturerbes und der Gemeinschaften, die durch Geschichte, Sprache und Kultur miteinander verwoben sind. Der Besuch des dänischen Königspaares könnte als ein weiteres Kapitel in der Geschichte der dänisch-deutschen Beziehungen gesehen werden.
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