In ganz Österreich ist eine besorgniserregende Entwicklung im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie aufgetreten. Durch das österreichische Monitoringprogramm wurden in letzter Zeit stark erhöhte Abwasserwerte festgestellt, die auf eine gestiegene Virusaktivität hindeuten. Besonders im Osten des Landes wurde eine deutlich erhöhte Anzahl von Corona-Fällen verzeichnet, mit Positivraten von bis zu 25 Prozent, noch bevor am Montag der Schulbeginn in Ostösterreich anstand.
Corona-Hotspots
Die aktuellen Zahlen des Abwasser-Monitorings zeigen, dass Wien derzeit die meisten Corona-Fälle verzeichnet. Auch in Vorarlberg, der Steiermark und Tirol gab es signifikante Zuwächse. Im Vergleich dazu ist die Situation im Burgenland am entspanntesten.
Bundesland | Anzahl der Fälle |
---|---|
Wien | höchste Anzahl |
Vorarlberg | steigende Zahlen |
Steiermark | Zuwächse |
Tirol | vermehrt Fälle |
Burgenland | entspannte Lage |
Die steigenden Infektionskrankheiten, wie Covid-19, sind besonders beunruhigend, da sie normalerweise mit dem Schulbeginn einen weiteren Anstieg verzeichnen. Professorin Judith Aberle betonte, dass momentan die Coronavirus-Variante KP3 oder KP3.11 die aktuelle Sommerwelle dominiert. Diese Variante ist offenbar infektiöser als ihre Vorgänger.
Empfehlung zur Impfung
Maria Paulke-Korinek vom Gesundheitsministerium wies darauf hin, dass eine Immunisierung zwölf Monate nach einer Infektion oder Impfung erfolgen sollte. Für Hochrisikopersonen kann dieser Zeitraum auf bis zu vier Monate verkürzt werden. Die ersten Lieferungen der neuen Corona-Impfstoffe trafen Mitte Juli in Österreich ein.
Das Nationale Impfgremium (NIG) empfiehlt allen Personen ab zwölf Jahren eine Impfung mit den neuen JN.1-Impfstoffen, um sich bestmöglich vor schweren Krankheitsverläufen zu schützen. Die Impfangebote sind auf der Website der Regierung zu finden.
Seit dem 1. Juli 2023 ist eine Coronaerkrankung nicht mehr meldepflichtig. Seit dem 1. April 2024 sind jedoch keine kostenlosen Antigen- oder PCR-Tests mehr verfügbar. Im Falle eines Verdachts oder bei einer Erkrankung müssen die Tests beim Arzt bezahlt werden. Verhandlungen zwischen der Ärztekammer und der Sozialversicherung zur Kostenübernahme sind bisher ergebnislos verlaufen.