Christiane Benner hat Geschichte geschrieben! Bei der IG Metall steht erstmals eine Frau an der Spitze der mächtigsten Gewerkschaft Deutschlands. Die 55-jährige Soziologin wurde auf dem Gewerkschaftstag in Frankfurt am Main mit beeindruckenden 96,4 Prozent der Stimmen zur Vorsitzenden gewählt. Ihre Wahl markiert einen Meilenstein in der 132-jährigen Geschichte der Gewerkschaft, die bis jetzt ausschließlich männliche Führungspositionen hatte, wie Tag24 berichtet. Jörg Hofmann, ihr Vorgänger, trat aus Altersgründen nicht mehr an. Benner plant eine stärkere Sichtbarkeit der Anliegen der Beschäftigten und setzt sich für eine Weiterentwicklung der Industrie in Deutschland ein.
Politische Agenda vor der Bundestagswahl
Im Kontext der bevorstehenden Bundestagswahl äußerte sich Christiane Benner auch zu wichtigen politischen Themen. Sie wünscht sich eine stabile Bundesregierung, die idealerweise aus nur zwei Koalitionspartnern besteht. Dies würde die Umsetzung notwendiger Maßnahmen erleichtern. Benner kritisiert die aktuelle Ampelkoalition aus SPD, Grünen und FDP, da ihrer Meinung nach die Politik in den letzten Monaten nicht richtig funktionierte und wichtige Chancen verpasst wurden, wie ZDF berichtet. Ein zentrales Anliegen ist die Sicherstellung von kostengünstiger Energie für die Industrie, um einer drohenden De-Industrialisierung entgegenzuwirken. Außerdem betont sie die Notwendigkeit eines spürbaren Preisnachlasses für Verbraucher im Strombereich, um den Fortschritt bei der Elektromobilität zu fördern.
Zusätzlich wird die Schaffung einer verbesserten Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge gefordert. Benner plant, Diskussionen über neue Arbeitszeitmodelle, wie die angestrebte 32-Stunden-Woche, aufzunehmen. Ihr Ziel ist es, Fachkräfte durch sozialverträgliche Bedingungen und Ausbildungsgarantien zu gewinnen. Auf dem Gewerkschaftstag wird auch eine klare Position von Bundeskanzler Olaf Scholz zur Unterstützung energieintensiver Industrien wie Stahl und Chemie erwartet.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung
