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Chinas schwache Nachfrage bremst Wirtschaft – Trump-Zölle drohen

"Chinas Wirtschaft gerät ins Wanken: Während die Industrie im November wachsen konnte, enttäuschen die Einzelhandelszahlen – und Trump droht mit Zöllen!"

In Peking zeigen die aktuellen Wirtschaftsdaten Chinas gemischte Ergebnisse für November. Während das industrielle Produktionswachstum leicht anstieg, enttäuschten die Einzelhandelsumsätze, was die Forderungen nach einer verstärkten, verbraucherorientierten Stimulierung durch Peking befeuerte. Die politischen Entscheidungsträger bereiten sich zudem auf weitere US-Zölle vor, die unter einer zweiten Amtszeit von Donald Trump drohen.

Herausforderungen für Chinas wirtschaftliche Erholung

Die uneinheitlichen Daten verdeutlichen, wie herausfordernd es für die chinesischen Führer sein wird, eine nachhaltige wirtschaftliche Erholung bis 2025 zu erreichen. In diesem Jahr könnten sich die Handelsbeziehungen zu Chinas größtem Exportmarkt verschlechtern, während auch die inländische Konsumation schwach bleibt.

Folgen der US-Zollpolitik

Die Zusage des US-Präsidentschaftswahlgewinners Donald Trump, Zölle von über 60 % auf chinesische Waren zu erheben, könnte Peking dazu drängen, die Pläne zur Neuausrichtung seiner Wirtschaft im Wert von 19 Billionen Dollar zu beschleunigen. Dies geschieht nach über zwei Jahrzehnten der Überlegungen, das aktuelle Wachstumsmodell, das auf Investitionen in feste Vermögenswerte und Exporte fokussiert ist, in ein konsumgesteuertes Modell umzuwandeln.

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Industrielle Produktion und Einzelhandelsumsätze im November

Die industrielle Produktion Chinas stieg im November um 5,4 % im Vergleich zum Vorjahr, was schneller ist als das Wachstum von 5,3 % im Oktober, wie aus den Daten des National Bureau of Statistics (NBS) hervorgeht. Damit wurden die Erwartungen einer Umfrage von Reuters über ein Wachstum von 5,3 % übertroffen. Im Gegensatz dazu wuchsen die Einzelhandelsumsätze im November mit nur 3 %, was der schwächste Anstieg seit drei Monaten ist. Das Vergleichswachstum im Oktober betrug noch 4,8 %, während Analysten eine Erhöhung um 4,6 % prognostiziert hatten.

Ökonomische Einschätzung und Ausblick

Dan Wang, ein unabhängiger Ökonom aus Shanghai, äußerte sich kritisch zu den wirtschaftlichen Politiken Chinas: „Die Wirtschaftsstrategien Chinas haben erstaunlich konsistent die Hersteller über die Verbraucher unterstützt, trotz klarer Hinweise auf anhaltende Schwächen.“ Das Resultat könnte eine Stärkung der Produktionskapazitäten sein, was möglicherweise das Überkapazitätsproblem verschärfen und chinesische Unternehmen dazu veranlassen könnte, verstärkt internationale Märkte anzusprechen.

Investitionen und Konsumverhalten

Die Investitionen in feste Vermögenswerte wuchsen im Zeitraum von Januar bis November ebenfalls langsamer, um 3,3 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, was unter den Erwartungen von 3,4 % lag. Im Januar bis Oktober betrug das Wachstum noch 3,4 %. Xu Tianchen, leitender Ökonom bei der Economist Intelligence Unit, bemerkte: „Die Sorgen über die schwachen Einzelhandelsumsätze könnten übertrieben sein, da sie teilweise auf einen vorzeitigen Beginn des ‘Double 11’-Shoppingfestes zurückzuführen sind, welches die Verkäufe auf Oktober vorverlagert hat.“

Prognosen und politische Maßnahmen

In den letzten Wochen haben die politischen Entscheidungsträger begonnen, ihre Pläne für 2025 zu konkretisieren, wohl wissend, dass Trumps Rückkehr ins Weiße Haus erheblichen Druck auf die bereits angeschlagene Wirtschaft ausüben wird. Vertreter der chinesischen Zentralbank haben angedeutet, dass sie Spielraum für weitere Senkungen der Mindestreserven der Banken sehen. Allerdings zeigen die aktuellen Kreditzahlen, dass die bisherigen Lockerungen wenig zur Steigerung der Kreditaufnahme beigetragen haben.

Stabilisierung des Immobiliensektors

Ein zentraler Punkt für Pekings Bemühungen, das Wachstumsziel von rund 5 % für das nächste Jahr zu halten, wird die Stabilisierung des Immobiliensektors sein. Dieser machte zu seinem Höhepunkt 25 % der Wirtschaft aus. Moody's Ratings hat kürzlich die Prognose für Chinas BIP-Wachstum auf 4,2 % im Jahr 2025 erhöht, während eine Umfrage von Reuters eine Wachstumsrate von 4,5 % für das nächste Jahr voraussagt.

Zusammenfassung der wirtschaftlichen Chancen

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Chinas Führung in den kommenden Monaten weiterhin unter Druck steht, positive wirtschaftliche Impulse zu generieren. Die Aussage führender Politiker bei der letzten Zentralen Wirtschaftstagung zeigt, dass es klare Bestrebungen gibt, sowohl das Haushaltsdefizit zu erhöhen als auch die Verschuldung zu steigern. Ein Klarheit in der Politik zur Steigerung des Verbrauchs könnte entscheidend sein, um die Wirtschaft bis 2025 widerstandsfähiger zu machen.

Statistische Auswertung

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