In der deutschen Wirtschaft herrscht Alarmstimmung: Arbeitsplätze in der Automobilindustrie sind in Gefahr, während die IG Metall mit Forderungen nach Lohnerhöhungen auf die Krise reagiert. Christiane Benner, Chefin der IG Metall, fordert eine Lohnerhöhung von 7 Prozent und 170 Euro mehr für Auszubildende über alle Betriebe hinweg. "Zahlreiche Aktionen mit mehreren Tausend Beschäftigten zeigen, dass das angemessen ist", erläutert Benner, da die Beschäftigten angesichts steigender Lebenshaltungskosten dringend mehr Geld benötigen. Als taz berichtet, ist die IG Metall entschlossen, einen stabilen Arbeitsplatz zu sichern, und betont, dass Löhne die Konsumlaune ankurbeln könnten – ein Schritt, um die Wirtschaft in dieser kritischen Phase zu stabilisieren.
Benner zeigt sich besorgt über die angespannte Lage, insbesondere im VW-Konzern, wo Entlassungen und Werksschließungen drohen. "Die Probleme bei VW sind nicht auf die Löhne zurückzuführen", betont sie und fügt hinzu, dass die IG Metall bereit ist, mit den Arbeitgebern zu verhandeln. Um die Krise zu bewältigen, fordert sie von der Politik, Rahmenbedingungen zu schaffen, die die industrielle Basis stärken, einschließlich der Reduzierung von Energiekosten und schnelleren Planungsprozessen. Sie warnte davor, dass durch den Arbeitsplatzabbau in der Autoindustrie ganze Industriezweige Schaden nehmen könnten, und fordert Investitionen in zukunftsträchtige Bereiche wie Elektromobilität und Digitalisierung. Laut BR sind auch Zulieferer betroffen, was die Unsicherheit unter den Arbeitnehmern zusätzlich verstärkt.
Politische Verantwortung und Zukunftsaussichten
Die IG Metall sieht die Politik in der Pflicht, um die drohende Jobkrise abzuwenden. "Wir haben keine Zeit, mit wichtigen Entscheidungen zu warten", so Benner. Ein schnelles Handeln sei erforderlich, um die Beschäftigten unter dem Weihnachtsbaum mit Zuversicht zu beschenken. Die Gewerkschaftsvorsitzende fordert eine Reform der Schuldenbremse, damit in die notwendige Infrastruktur investiert werden kann. In Anbetracht der internationalen Wettbewerbssituation, insbesondere im Vergleich zu China, ist es entscheidend, dass Deutschland wettbewerbsfähig bleibt und die Struktur der Industrie nicht weiter gefährdet wird. "Die Industrie muss jetzt erkennbar investieren, um die Zukunft zu sichern", schließt Benner, und verweist auf die Notwendigkeit von politischen Entscheidungen, die schnellstmöglich umgesetzt werden müssen, um die drohende Rezession zu bekämpfen.