Ein aktueller Bericht des Stadtrechnungshofs enthüllt, dass bei der Generalsanierung einer städtischen Wohnhausanlage in Wiener Favoriten Chaos und Intransparenz herrschen. Die Überprüfung der Sanierung der Wohnhäuser Leebgasse 94-96 führte zu zahlreichen Feststellungen von Unregelmäßigkeiten und Schlampereien, die zu vermuteten Mehrkosten geführt haben. Wiener Wohnen, das für die Sanierung verantwortlich ist, hat die Empfehlungen und Kritikpunkte des Stadtrechnungshofs jedoch abgelehnt und schöngefärbt. Dieser Bericht zeigt deutlich, wie unsorgfältig bei Wiener Wohnen gearbeitet wird und dass Kostenersparnis und Kosteneffizienz keine Priorität haben. FPÖ-Wien-Chef Stadtrat Dominik Nepp kritisiert die zuständige Stadträtin Gaal und fordert einen verantwortungsvolleren Umgang mit Steuergeldern. Nepp vermutet, dass bei anderen Gemeindebausanierungen von Wiener Wohnen ebenfalls Millionen Euro Mehrkosten durch Unfähigkeit entstanden sein könnten.
Die Hauptkritikpunkte des Berichts sind Verrechnungsfehler, unvollständige Kalkulationsformblätter, Nachforderungen und Mehrfachanfragen bei den Ausschreibungen, die den Gesamtprozess verlangsamt haben. Darüber hinaus wurde die Dokumentation von Preisprüfungen als unzureichend angesehen. Aufgrund all dieser Mängel war es schwierig, eine genaue Kostenkontrolle und -transparenz sicherzustellen. Nepp fordert daher die Schaffung einer unabhängigen Überwachungsstelle, die die Vergabe- und Abrechnungsprozesse des Wohnungsbaus überwacht, um Mehrkosten und Interessenkonflikte zu vermeiden und eine höhere Objektivität zu gewährleisten.
Als historischer Kontext könnte hinzugefügt werden, dass Wiener Wohnen die größte Wohnungsgenossenschaft Europas ist und für die Verwaltung von über 220.000 Wohnungen zuständig ist. Die Probleme bei der Sanierung von Wohnhäusern sind nicht neu und wurden bereits in der Vergangenheit vielfach kritisiert. Zusätzliche Informationen könnten auch über die finanziellen Auswirkungen solcher Schlampereien gegeben werden, wie beispielsweise die Höhe der Mehrkosten für die Steuerzahler.
Eine Tabelle könnte Informationen über die Anzahl der durchgeführten Sanierungsprojekte von Wiener Wohnen, die dadurch entstandenen Mehrkosten, die Haushalte, die von den Sanierungsarbeiten betroffen waren, und die Dauer der Sanierungsprojekte enthalten. Dies würde den Lesern einen besseren Überblick über die Ausmaße des Problems geben.
Es bleibt zu hoffen, dass die Forderungen von Stadtrat Nepp Gehör finden und Maßnahmen ergriffen werden, um das Chaos und die Intransparenz bei Wiener Wohnen zu beseitigen und eine effizientere Verwendung von Steuergeldern sicherzustellen.
Quelle: FPÖ Wien Rathausklub / ots