Das Stadtviertel Gesundbrunnen in Berlin sorgt wieder für Schlagzeilen und nicht im positiven Sinne. In den letzten Monaten gab es eine beunruhigende Zunahme an Waffengewalt, die die Bewohner in Angst versetzt.
Erst am Montagabend ereignete sich eine Schießerei, die nach Informationen von m.bild.de, in einem Streit im Clan-Milieu verwurzelt war. Diese Entwicklung macht Gesundbrunnen erneut zu einem Brennpunkt der Gewalt.
Chronologie der Vorfälle
► 17. Februar, 20 Uhr, Tatort Reinickendorfer Straße:
Ein noch unbekannter Täter feuert zehnmal auf die Fassade eines Wohnhauses. Die Bewohner bemerken die Einschusslöcher erst Stunden später und verständigen die Polizei. Vor Ort können die Beamten weder den Schützen noch ein Opfer finden.
► 20. Februar, 2.30 Uhr, Tatort Koloniestraße:
Ein Messerstreit zwischen mehreren osteuropäischen Männern eskaliert. Mindestens vier Männer sind beteiligt; einer stirbt noch am Tatort, nachdem er reanimiert wurde. Die Hintergründe des Streits sind weiterhin unklar, jedoch scheint Alkohol eine Rolle gespielt zu haben.
Foto: spreepicture
► 22. April, 18.20 Uhr, Tatort Reinickendorfer Straße/Ecke Gottschedstraße:
Ein Streit zwischen zwei Männern (27 und 34) eskaliert, wobei der Jüngere zum Revolver greift und seinem Kontrahenten ins Bein schießt. Der Täter entkommt mit der Tasche des Opfers, während die Frau, die dazwischen gehen wollte, unverletzt bleibt.
Foto: spreepicture
► 11. Juli, 18 Uhr, Tatort Böttgerstraße:
Im Streit um einen Parkplatz wird William C. (37) mit einem Messer tödlich verletzt. Der Angreifer, ein Insasse eines Jeeps, sticht William C. in den Bauch. Trotz Krankenhausbehandlung erliegt das Opfer seinen schweren Verletzungen.
Foto: spreepicture
► 8. August, 15.50 Uhr, Tatort Bahnhof Gesundbrunnen:
Ein Somalier (28) rammt im Streit seinem Opfer (26) ein Messer in den Hals und verletzt ihn schwer. Zeugen verhindern die Flucht des Täters, der später von der Polizei festgenommen wird.
► 12. August, 18.30 Uhr, Tatort Soldiner Straße:
Ein 25-Jähriger wird beim Spaziergang mit seinem Vater von mehreren Schüssen aus einem vorbeifahrenden Auto getroffen und verletzt. Zwei Tage später wird ein 41-jähriger Tatverdächtiger in Kreuzberg festgenommen.
► 1. September, 18.15 Uhr, Tatort Wollankstraße:
Ein Angriff zwischen zwei Kindern (12 und 14) endet in einer Messerstecherei, bei der beide Jungen verletzt werden und ins Krankenhaus müssen.
► 9. September, 22.30 Uhr, Tatort Stettiner Straße Ecke Badstraße:
Ein Streit zwischen verfeindeten Gruppen von Tschetschenen und Arabern entbrennt. Rund 70 Personen sind beteiligt, bis schließlich jemand eine Waffe zieht und einen 19-jährigen Russen in den Fuß trifft. Der Täter, ein 20-Jähriger mit deutscher Staatsbürgerschaft, wird festgenommen.
Diese erschreckenden Vorfälle zeigen, wie sehr Gewalt den Stadtteil Gesundbrunnen heimsucht. Mehr Details zu diesem Thema finden sich in einem ausführlichen Bericht auf m.bild.de.
