
Albtraum in Berlin!
Ein Schreckensszenario in Berlin-Friedrichsfelde: Eine geheime Katastrophenschutzübung gerät aus den Fugen! Geplant war ein Chemieunfall mit rund 70 Betroffenen, davon viele Tote. Doch das Chaos regiert! Freiwillige Helfer bleiben aus, und die Übung bricht spektakulär ab. Die Kommunikationsprobleme waren gigantisch – keine Einsatzkräfte der Hilfsorganisationen erschienen, der "rbb" berichtete entsetzt. Warum blieben die Helfer weg? Die Antwort darauf bleibt in Nebel gehüllt.
Die Übung fand in einem Berliner Hochschulgebäude statt. Angenommen wurde, dass ein tödlicher, giftiger Stoff Menschenleben fordert. Vor Ort sollten Freiwillige die Opfer spielen, während Dekontaminationstechnik und Leichenschau auf Herz und Nieren geprüft werden sollten. Doch der Plan zerschellt an der Realität. "So ein Szenario hat es noch nie in der Bundesrepublik gegeben," erklärt Philipp Cachée, Katastrophen- und Zivilschutzbeauftragter in Berlin-Lichtenberg, erschüttert.
Veränderte Sicherheitslage, Große Erwartungen
Der dramatische Abbruch ist eine schallende Ohrfeige für die Berliner Sicherheitsbehörden. Unter den Beobachtern: die Staatsanwaltschaft, Gerichtsmedizin und Landespolizei – auch die Bundespolizei nahm die Lage kritisch ins Visier. Mit im Boot war die Freiwillige Feuerwehr, Bestattungsunternehmen und das Gesundheitsamt. Zusammen sollten sie die Notfallabläufe, bislang nur auf Papier, Wirklichkeit werden lassen. Doch das unkoordinierte Chaos zeigt: Der Handlungsbedarf ist enorm.
Angesichts der neuen globalen Bedrohungen und dem katastrophalen Hochwasser der Ahr steht Deutschland unter Druck. Die Bundeswehr und Rettungsdienste arbeiten an neuen Konzepten für eine engere Zusammenarbeit. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) hat mit Bund und Ländern einen Schulterschluss im Kompetenzzentrum Bevölkerungsschutz erreicht. Doch die jüngsten Ereignisse werfen Fragen zu den tatsächlichen Fähigkeiten auf. Deutschland muss im Katastrophenfall blitzschnell reagieren können – die Erwartungen steigen ins Unermessliche.
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