PolitikWirtschaft

Busfahrer:innen protestieren mit Plumpsklo gegen Toilettenmangel – Forderung nach besseren Arbeitsbedingungen

Im öffentlichen Verkehr herrscht ein Mangel an Busfahrern. Die Gewerkschaft vida, die Klimabewegung und Busfahrer mit ihrem Bündnis „Wir-Fahren-Gemeinsam“ haben heute vor dem Wiener Westbahnhof gegen die schlechten Arbeitsbedingungen protestiert. Eines der Hauptprobleme, auf das Thomas Stiller, Sprecher des Ausschusses Autobus in der Gewerkschaft vida, hinweist, ist der Mangel an Toiletten und sanitären Einrichtungen für die Beschäftigten. Als Teil ihrer Kritik haben die Aktivisten symbolisch eine Plumpsklo aufgebaut, um auf die „teils verheerenden sanitären Zustände“ hinzuweisen.

Die Kritik richtet sich auch an den Verkehrsverbund Ost-Region (VOR). In der Ausschreibung für den Öffentlichen Nahverkehr von 2020 wurden keine sanitären Einrichtungen als Kriterium erwähnt. Unternehmen übernehmen daher oft keine Verantwortung für Sozialräume. Dies führt dazu, dass Busfahrer mit ihren grundlegenden Bedürfnissen vernachlässigt werden. Die Gewerkschaften fordern den VOR auf, längere Pausen an den Anfangs- und Endpunkten von Buskursen zu ermöglichen und mehr Pausenräume an den Anfangs- und Endhaltestellen einzurichten. Diese Maßnahmen sollten bereits bei den Ausschreibungen berücksichtigt werden.

Neben dem Mangel an sanitären Einrichtungen machen auch die Fahrpläne und Strecken den Beruf des Busfahrers unattraktiv. Oftmals sind Pausen nicht möglich, was dazu führt, dass Busfahrer keine andere Wahl haben, als ihre Bedürfnisse im Freien zu erledigen. Dies kann jedoch mit Verwaltungsstrafen geahndet werden. Busfahrer sind daher gezwungen, zwischen empfindlichen Strafen und menschenwürdigen Arbeitsbedingungen abzuwägen.

Kurze Werbeeinblendung

Die Protestaktion wurde auch von Klimaaktivisten von Fridays for Future und System Change not Climate Change unterstützt. Seit Anfang des Jahres kämpfen sie gemeinsam mit den Gewerkschaften für bessere Arbeitsbedingungen im öffentlichen Verkehr. Das Bündnis „Wir Fahren Gemeinsam“ fordert, dass Ausschreibungen nicht auf Kosten der Arbeitnehmer gestaltet werden dürfen. Arbeitnehmerschutz und Sozialstandards müssen eingehalten werden, und Unternehmen sollten verpflichtet werden, ausreichend sanitäre Anlagen und Pausenräume zur Verfügung zu stellen. Nur so kann der dringend benötigte Ausbau des öffentlichen Verkehrs gelingen.

Quelle: www.ots.at

Kurze Werbeeinblendung https://hempy-futter.com/

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"