Der anhaltende Streit am Brenner eskaliert weiter, da Italien plant, gegen das Vorgehen Österreichs vorzugehen, unterstützt von der EU. Diese Entscheidung hat Südtirol in Alarmbereitschaft versetzt, da die Region befürchtet, einem totalen Kollaps entgegenzusehen. Die Brennerautobahn, die normalerweise von grünen Weinbergen und klarem Himmel umgeben ist, wird nun regelmäßig von kilometerlangen Staus auf der italienischen Seite blockiert.
Die EU hat kürzlich eine Reihe von Beschränkungen für den freien Warenverkehr in Europa unterstützt, wie Nachtfahrverbote und Transportverbote für bestimmte Waren, was zu einem starken Rückschlag für Österreich geführt hat. In Bayern und Italien herrscht Freude über diese Entscheidung, während in Rom eine Klage vor dem Europäischen Gerichtshof ins Auge gefasst wird. Allerdings sorgen sich die Gemeinden entlang der Brennerachse, dass ein solches Urteil die Verkehrsbelastung in der Region weiter erhöhen könnte.
Bürgermeister Peter Volgger von Sterzing warnt vor den möglichen Auswirkungen einer solchen Klage, insbesondere auf die Lebensqualität durch Lärm, Abgase und Feinstaub. Die bereits belastende Situation könnte sich verschlechtern, und ein drohender Kollaps wird befürchtet, sollten bestimmte Maßnahmen aus Österreich aufgehoben werden. Trotz dieser Bedenken glaubt Volgger jedoch nicht, dass die Regelungen komplett beseitigt werden, sondern eher abgemildert werden.
Die Gemeinde Brenner teilt ähnliche Bedenken und hofft, dass der Europäische Gerichtshof nicht alle Maßnahmen aus Österreich verbietet. Es wird erwartet, dass durch die Klage möglicherweise Veränderungen am bestehenden System eintreten, während gleichzeitig die anhaltende Besorgnis über die Zukunft der Brennerautobahn und der regionalen Infrastruktur besteht.