In Bremen wird die Situation obdachloser Frauen zunehmend dramatischer. Hilfsorganisationen wie die Johanniter und der Verein LieLa kritisieren die „Politik der Vertreibung“ am Hauptbahnhof, wo obdachlose Menschen und Unterstützer durch Sicherheitsmaßnahmen und Polizeieinsätze systematisch zurückgedrängt werden. In einem Netzwerk von Hilfsorganisationen, initiiert von Pastor Stephan Klimm aus der Evangelischen Kirchengemeinde Horn, wurde deutlich, dass besonders weibliche Obdachlose in dieser Kälteperiode dringend Hilfe benötigen. Viele Frauen trauen sich aufgrund der Verdrängung nun nicht mehr, die neuen Standorte der Hilfsangebote aufzusuchen, was ihre ohnehin schon prekären Lebensumstände weiter verschärft, wie buten und binnen berichtet.
Vertreibung und Unterschlupfverlust
Die Johanniter mussten ihren Kältebus von der zentralen Lages am Hauptbahnhof in entlegene Gebiete verlegen. Dies führte zu einem dramatischen Rückgang der Hilfsangebote für Frauen – nur noch eine kleine Zahl von ihnen wird an den neuen Standorten erreicht. Die Vorsitzende von LieLa, Charlotte Schmitz, weist auf die besonderen Risiken hin, die obdachlose Frauen auf der Straße erleiden, und betont, dass diese Gruppen aufeinander angewiesen sind. “Wir gehen davon aus, dass jede Frau, die auf der Straße lebt, sexualisierte Gewalt erfährt”, erklärt sie, was die Dringlichkeit eines Umdenkens in der Politik verdeutlicht. Der Hauptbahnhof hingegen bot einen relativen Schutz durch Beleuchtung und Überwachung, was nun verloren geht, da obdachlose Menschen als Sicherheitsrisiko angesehen werden, wie die Stadtverwaltung argumentiert, was wir sind Parität dokumentiert.
Hilfsorganisationen verlangen daher mehr Unterstützung durch die Stadt, darunter genug bezahlbaren Wohnraum. “Günstiger Wohnraum ist vielleicht das Allerwichtigste, um Wohnungslosigkeit zu bekämpfen”, sagt Karin Stelljes von den Johannitern. Jedoch geht die Hilfe derzeit eher in Form von Lobbyarbeit aus, um beispielsweise einen Schutzraum für wohnungs- und obdachlose Frauen im bevorstehenden Wahlprogramm zu etablieren. Die Notwendigkeit, das Bewusstsein für die Herausforderungen, denen diese Frauen gegenüberstehen, zu schärfen, bleibt laut den Beteiligten von zentraler Bedeutung. Ihre Geschichten, oft geprägt von Gewalt und Trauma, sind Teil eines größeren Problems, das viele in der Gesellschaft nicht ausreichend ernst nehmen.
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