Die jüngste Landtagswahl in Brandenburg hat für bemerkenswerte Ergebnisse gesorgt, die Auswirkungen auf die politische Landschaft des Bundeslandes haben könnten. Drei Parteien, die Grünen, die Linke sowie die BVB/Freie Wähler, hatten gehofft, auch ohne die geforderte Fünf-Prozent-Hürde in den Landtag einzuziehen. Die Hoffnung lag auf den Direktmandaten, aber die Erwartungen wurden nicht erfüllt.
Die Wahl zeigte deutlich, dass die Unterstützung für diese Parteien in den einzelnen Wahlkreisen nicht ausreichte, um die Direktmandate zu sichern. So müssen die Grünen, die Linke und die BVB/Freie Wähler nun die bittere Realität akzeptieren, dass sie im kommenden Landtag nicht vertreten sein werden. Beide Strategien, das Überwinden der Fünf-Prozent-Hürde durch Zweitstimmen oder das Gewinnen mindestens eines Direktmandats, scheiterten.
Die Grünen und ihre Erwartungen
Die Grünen strebten ein Direktmandat im Wahlkreis 21 (Potsdam I) an. Bei der Stimmenauszählung ergab sich jedoch, dass das Mandat mit 34,4 Prozent an Manja Schüle von der SPD ging, während die Grüne Marie Schäffer mit 26,5 Prozent nur den zweiten Platz belegte. Auch im Wahlkreis 6 (Havelland II) erwischte es die Grünen. Hier erreichte Julia Sahi von der SPD mit 37,1 Prozent das Direktmandat, gefolgt von der AfD mit 24,0 Prozent. Die Grüne Petra Budke kam lediglich auf 6,1 Prozent.
Die Linke setzte auf den Wahlkreis 32 (Märkisch-Oderland II), um ihre einstige Fraktionschefin Kerstin Kaiser in den Landtag zu bringen. Doch die Hoffnung schwand schnell, als die Auszählung von 96 Prozent der Stimmen ergab, dass die AfD mit 35 Prozent die Führung übernahm. Die SPD folgte mit 31,8 Prozent, während Kaiser mit nur 8,8 Prozent der gültigen Stimmen weit abgeschlagen war.
BVB/Freie Wähler und deren Enttäuschung
Der Spitzenkandidat der BVB/Freie Wähler, Péter Vida, hatte ebenfalls auf ein Direktmandat im Wahlkreis 14 (Barnim II) gehofft. Die Wahl zeigte jedoch, dass die AfD unter Steffen John mit 26,3 Prozent dominierte, während die SPD 24,1 Prozent erreichte. Vida musste sich mit 23,9 Prozent und dem dritten Platz begnügen.
Diese Wahl stellt einen Wendepunkt dar, da es somit erstmals keinen Vertreter der Linken im brandenburgischen Landtag geben wird. Sebastian Walter, der Spitzenkandidat der Linken, äußerte sich nach der Wahl und beschrieb das Schicksal seiner Partei als „zerschreddert“. Eine Aussage, die die Realität der Wählerwanderung treffend beschreibt.
Die Ergebnisse der Wahl werfen einige Fragen auf, wie es nun weitergeht für die geschlagenen Parteien. Während die SPD und die AfD weiterhin stark im Landtag vertreten sind, müssen die Grünen, die Linke und die BVB/Freie Wähler nach neuen Wegen suchen, um ihre politische Relevanz in Brandenburg zu sichern. Die Dynamik dieser Wahl könnte auf lange Sicht weitreichende Veränderungen in der politischen Landschaft zur Folge haben. Weitere Details zu den Ergebnissen und deren Bedeutung finden sich in detaillierten Berichten beispielsweise bei www.rbb24.de.