Ministerpräsident Boris Rhein hat während seiner zweitägigen Auslandsreise nach Frankreich für einen stärkeren europäischen Zusammenhalt geworben. In einer Zeit, in der die USA vor großen Veränderungen stehen, betont er die Dringlichkeit, dass Europa enger zusammensteht. „Die Freundschaft zwischen Deutschland und Frankreich ist ein Symbol dafür, dass aus einer tiefen Feindschaft eine große Freundschaft werden kann“, erklärte Rhein in Wiesbaden. Er forderte, die europäische Souveränität in Verteidigung, Wirtschaft und Migration zu stärken und sprach von der Notwendigkeit eines länderübergreifenden Engagements.
In Paris führte Rhein zahlreiche politische Gespräche, unter anderem mit dem ehemaligen Staatspräsidenten François Hollande. Dabei diskutierten sie die Auswirkungen der US-Wahl auf die Ukraine und die europäische Politik. „Eine gemeinsame Linie zu verfolgen ist jetzt wichtiger denn je. Deutschland und Frankreich müssen wieder zum gemeinsamen Motor Europas werden“, so Rhein. Auch die Gespräche mit Édouard Philippe und dem Europaminister Benjamin Haddad standen im Zeichen der partnerschaftlichen Beziehungen und der dringenden Lösungen in der Migrationsfrage. Der Ministerpräsident forderte zudem eine dringende Investition in die Wehrfähigkeit Deutschlands, die seiner Meinung nach zu lange vernachlässigt wurde.
Innovationen für die Zukunft
Ein weiterer Höhepunkt der Reise war der Besuch der „Station F“, dem größten Start-up-Campus der Welt. Hier sind rund 1.000 Start-ups und zahlreiche Innovationsabteilungen großer Unternehmen ansässig. „Ich habe einen Ort der Innovation kennengelernt, der Symbol für die Zukunft des Unternehmertums ist“, schwärmte Rhein. Er hob hervor, wie Kreativität und Technologie gebündelt werden, um die Herausforderungen von morgen zu meistern. Die Eindrücke aus Frankreich sollen auch Hessen wichtige Impulse für die Unterstützung innovativer Start-ups geben, um deren Weg zur Marktreife zu fördern.
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