Am Samstagabend ereignete sich ein schreckliches Verbrechen in Burg, einer Kleinstadt in Sachsen-Anhalt. Gegen 20 Uhr entdeckten Anwohner einen Mann blutüberströmt auf der Straße vor dem Hauseingang 15a. Der 45-jährige Syrer, ein Änderungsschneider, versuchte verzweifelt, sich nach Hause zu schleppen, nachdem er schwer verletzt worden war. Doch am Eingang seiner Wohnanlage brach er zusammen. Trotz sofortiger Hilfe durch Nachbarn verlor der Mann zu viel Blut und erlag seinen Verletzungen noch vor Ort. Wie Polizeisprecher Max Jäger erklärte, trotz all der Bemühungen, konnte der Notarzt ihn nicht mehr retten.
Nicole B., eine 32-jährige Anwohnerin, war zufällig Zeugin des Vorfalls. „Es war kurz vor 20 Uhr, als ich aus dem Fenster schaute und etwas Schreckliches sah. Anwohner eilten herbei, um zu helfen, aber er hatte bereits sehr viel Blut verloren“, berichtete sie. Eine große Blutlache hatte sich schnell auf der Straße gebildet.
Ermittlungen und Hintergründe
Die sofort alarmierte Kriminalpolizei stellte schnell fest, dass der Körper des Opfers mit unzähligen Messerstichen übersät war. Daraufhin wurde eine Mordkommission eingesetzt, und die Staatsanwaltschaft ordnete eine Obduktion des Leichnams an, um weitere Details zu ermitteln. Erste Untersuchungen deuten darauf hin, dass Tat- und Fundort nicht identisch sind. Wie m.bild.de berichtet, soll es in einem nahegelegenen Syrer-Treff zu einem Streit gekommen sein, in dessen Richtung der Mann unterwegs war, bevor er schwer verletzt wurde.
Nachbarin Nicole erzählte, dass der syrische Schneider bereits seit einigen Jahren in der Siedlung lebte und dort eine Änderungsschneiderei betrieb. Er war bekannt dafür, freundlich zu grüßen und immer hilfsbereit zu sein.
Mordkommission und Zeugenaussagen
Die Mordkommission hat ihr Quartier im Polizeirevier Burg aufgeschlagen und bereits am Sonntag mehrere Zeugen sowie syrische Landsleute des Opfers vernommen. Während die Ermittler weiterhin Spuren sicherten, wurden auch umliegende Gullys und Mülleimer am Tatort untersucht.
Die Polizei bittet nun die Bevölkerung um Mithilfe. Zeugen, die zur Tatzeit verdächtige Personen oder Fahrzeuge beobachtet haben, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 03921/920-0 beim Polizeirevier Jerichower Land zu melden.