Ein blutiger Zwischenfall, der die Kölner Innenstadt erschütterte, ereignete sich am Donnerstagnachmittag auf dem Wallrafplatz. Ein 32-jähriger Mann aus Polen wurde bei einem Messerangriff schwer verletzt. Der Angriff geschah, als er mit Begleitern Richtung Dom unterwegs war, um am Fanmarsch zum Rheinenergiestadion teilzunehmen. Plötzlich gerieten sie mit einer entgegenkommenden Gruppe in eine hitzige Auseinandersetzung, die eskalierte laut Informationen von www1.wdr.de.
Der bislang unbekannte Angreifer stach dem Opfer mit einem Messer in den Bauch. Die Verletzungen waren so schwerwiegend, dass der Mann notoperiert werden musste. Im Zuge der polizeilichen Ermittlungen wurde ein 17-Jähriger am Dom festgenommen, wobei die Fahndung nach dem Haupttäter weiterhin auf Hochtouren läuft. Der Verbleib der Tatwaffe ist indes ein Rätsel, da sie noch nicht gefunden wurde.
Chaos und Gewalt vor dem Kölner Dom
Unmittelbar nach der Attacke führte eine weitere Auseinandersetzung am Dom zu chaotischen Szenen. Insgesamt gerieten laut Polizei etwa acht polnische Fußballfans und sechs weitere Personen aneinander, weitere Details zur zweiten Gruppe wurden zunächst nicht bestätigt, wie www1.wdr.de berichtete. Die Ankunft der Polizei vor Ort verschärfte die Situation, als geballte Wut in einem Tumult endete.
Steine und Flaschen flogen aus der Menge in Richtung der anwesenden Polizisten und unbeteiligten Touristen. Neun Beamte wurden dabei verletzt, zwei so schwer, dass sie ihren Dienst nicht weiter fortsetzen konnten. Die Polizei reagierte mit dem Einsatz von Schlagstöcken und Reizgas, um die Lage unter Kontrolle zu bringen.
Polizei sucht Zeugen
Angesichts der Schwere der Vorfälle appelliert die Polizei an die Öffentlichkeit. Zeugen, die relevante Hinweise zu Täter, Tat oder Tatwaffe liefern können, sind dringend aufgerufen, sich zu melden. Gesucht werden auch Video- oder Bildmaterial, die bei der Ermittlung helfen könnten.
Trotz der angespannten Lage konnten die polnischen Fußballanhänger schließlich doch zum Rheinenergiestadion geleiten werden, wo um 20:45 Uhr das Abschiedsspiel von Lukas Podolski stattfand. Die Sicherheitskräfte waren dabei in hoher Präsenz, um gewalttätige Zwischenfälle zu verhindern.
Details zu den Ereignissen sendet der WDR um 18:45 Uhr in der „Aktuellen Stunde“ wie der Bericht auf www1.wdr.de darlegt.