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Die Bierpartei, einst mit einem kreativen und unkonventionellen Ansatz in der österreichischen Politik aktiv, hat ihren Rückzug aus dem politischen Geschäft bekannt gegeben. In einer jüngsten Mitteilung erklärte Dominik Wlazny, der Gründer und Kopf der Partei, dass man bei künftigen Wahlen nicht mehr antreten werde. "Die Bierpartei schließt das Kapitel als politische Partei im klassischen Sinne", heißt es in der Erklärung, die deutlich macht, dass man sich auf andere, nicht wahlbezogene Aktivitäten konzentrieren möchte. Dies wurde von Krone.at berichtet.
Ein kreatives Experiment geht zu Ende
Die Bierpartei, die 2015 aus Spaß und mit künstlerischem Elan ins Leben gerufen wurde, hat in den letzten Jahren mit ihren Auftritten für Aufsehen gesorgt. Bekannt wurde sie unter anderem durch die Installation eines Bierbrunnens 2022 am Schwarzenbergplatz sowie durch Wlaznys Kandidatur für das Amt des Bundespräsidenten. Trotz des kreativen Ansatzes blieben die Wahlergebnisse hinter den Erwartungen zurück: Bei der Nationalratswahl 2019 erzielte die Partei nur 0,1 Prozent und 2024 lediglich zwei Prozent, wie MeinBezirk.at berichtet. Letztlich vereinte die Bierpartei sporadisch etwas politisches Gewicht, indem sie in elf Bezirksparlamenten vertreten war, doch die Zeit der politischen Ambitionen scheint nun vorbei zu sein.
Wlazny betont, dass die Bierpartei weiterhin kritisch bleiben will und sich als "Vereinigung" sieht, die sich den Themen der Gesellschaft widmet, ohne an Wahlen gebunden zu sein. "Politische Äußerungen sind nicht an ein Mandat geknüpft", erklärt er weiter. Der Rückzug wird als strategischer Schritt gedeutet, um auf aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen zu reagieren. Die genauen Pläne für die Zukunft sind momentan jedoch unklar, doch eines steht fest: Die Bierpartei verabschiedet sich von der Wahlbühne und findet möglicherweise neue Wege, um in der politischen Landschaft Österreichs aktiv zu sein.
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