DeutschlandPolitik

Biden entschuldigt sich: Dunkles Kapitel der US-Geschichte wird endlich wahrgenommen

In einer bewegenden Ansprache hat US-Präsident Joe Biden sich entschuldigt – nicht nur im Namen seiner Regierung, sondern für ein ganzes Kapitel dunkler amerikanischer Geschichte. Bei seinem Besuch in einer indigenen Gemeinde nahe Phoenix, Arizona, drückte Biden das Bedauern über die unvorstellbaren Missstände aus, die indigene Kinder in staatlichen Internaten erlitten. Über 150 Jahre lang wurden diese unschuldigen Kinder ihren Familien entrissen, um in Einrichtungen untergebracht zu werden, wo sie massivem körperlichen und emotionalen Missbrauch ausgesetzt waren.

„Wir haben ihre Freiheit genommen, ihre Identität beraubt und sie in eine grausame Umerziehung getrieben“, klagte Biden. In vielen Internaten wurden die Kinder geschlagen, ihre Haare abgeschnitten und sie durften ihre eigene Sprache nicht sprechen. „Einige wurden zur Adoption freigegeben, andere kehrten nie nach Hause zurück – und für viele, die zurückgekehrt sind, brachte das Trauma, die Scham und ein unermessliches Leid mit sich“, so der Präsident weiter.

Düstere Realität und traurige Bilanz

Biden betonte: „Das ist eines der düstersten Kapitel in unserer Geschichte“ – ein Publikum verheerender Taten, von dem viele Amerikaner noch nie gehört haben. Einst im Namen der Assimilation betrieben, schloss die US-Regierung das Internatsprogramm in den 1970er Jahren, doch eine offizielle Entschuldigung blieb aus – bis jetzt. „Es ist höchste Zeit, diese Dissonanz zu adressieren“, fügte er hinzu. Ein erschütternder Bericht des Innenministeriums bestätigte die schreckliche Realität in den Internaten, wo „ausufernder körperlicher, sexueller und emotionaler Missbrauch“ an der Tagesordnung war.

Kurze Werbeeinblendung

Sein Auftritt kam zu einem kritischen Zeitpunkt, weniger als zwei Wochen vor den Präsidentschaftswahlen, bei denen Biden auf die Stimmen in den umkämpften Swing States, wie Arizona, angewiesen ist. Er weiß, dass die Anerkennung solcher Gräueltaten nicht nur eine moralische Pflicht ist, sondern auch die Basis für ein verbessertes Verhältnis zu den Ureinwohnern schaffen kann, die in der Vergangenheit viel erlitten haben.

Quelle/Referenz
radiohochstift.de

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"