Politik

Betet für Libanon: Angst vor neuem Krieg nach brutalen Bombardierungen!

In Beirut beten die Libanesen verzweifelt um Frieden, während Israel mit „begrenzten Operationen“ gegen die Hisbollah begonnen hat und die Angst vor einem erneuten Bürgerkrieg allgegenwärtig ist – über 1000 Tote und eine Million Flüchtlinge zeigen die katastrophalen Folgen der Eskalation!

In der libanesischen Hauptstadt Beirut finden Gebete statt, und auf zahlreichen Leuchttafeln sieht man den eindringlichen Aufruf „Betet für Libanon“. Der schreckliche Eindruck der angespannten Lage wird durch die Vielfalt der Religionen im Land verstärkt. Insgesamt gibt es 18 religiöse Gemeinschaften, darunter Drusen, Schiiten und Sunniten, die in ihren Tempeln und Kirchen Trost suchen. Auch wenn sie hoffen, dass Gott vor einem weiteren Krieg bewahrt, haben viele die schmerzhafte Realität erlebt, dass die religiösen Spannungen in den vergangenen Konflikten ausgelöst wurden.

„Ich bete, dass sich die Situation nicht wie 2006 wiederholt“, erzählt ein Christ aus der Stadt. Gleichzeitig erklärt ein Sunnit, dass auch er die Schrecken des Bürgerkriegs, der bis 1990 andauerte, überlebt hat. In diesen Tagen ist das Geräusch von israelischen Drohnen, die Informationen sammeln, ständig zu hören, während das israelische Militär nach eigenen Angaben Maßnahmen gegen die Hisbollah im Süden Libanons ergreift. Diese „begrenzt gezielten Operationen“ sind ein besorgniserregendes Zeichen, da die Bevölkerung im Land bereits schlechte Erfahrungen mit vermeintlich limitierten Einsätzen gemacht hat, die in einen umfassenden Krieg mündeten.

Humanitäre Notlage und Verlust von Leben

Die Situation im Libanon hat sich weiter verschärft. Bislang sind über 1000 Menschen gestorben, darunter sowohl Kämpfer der Hisbollah als auch Zivilisten. Die betroffenen Einwohner sind gezwungen, ihre Häuser zu verlassen, und viele schlafen in Parks oder Autos, verängstigt von den ständigen Bombardierungen. Man fragt sich, wie es weitergehen soll, während die Regierung im Moment handlungsunfähig ist. Der fehlende Präsident seit zwei Jahren ist das Ergebnis der Uneinigkeit unter den politischen Parteien und weiteren Gruppierungen.

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Israel nutzt das Vakuum in der libanesischen Politik, um seine Strategie gegen die Hisbollah voranzutreiben. Es beruft sich auf die Resolution 1701 des UN-Sicherheitsrates, die nach dem letzten Einmarsch im Jahr 2006 verabschiedet wurde. Ziel dieser Resolution war der Rückzug aller bewaffneten Gruppen aus einem 30 Kilometer breiten Streifen zur israelischen Grenze. Diese Bestimmungen sind jedoch nie umgesetzt worden und die dort stationierten UN-Truppen dokumentieren lediglich die Raketenangriffe zwischen Israel und der Hisbollah.

Ein Blick zurück und die Frage nach der Zukunft

Bei den Libanesen ist die Erinnerung an militärische Operationen präsent, die einst unter dem Deckmantel „begrenzt“ initiiert wurden. Ein markantes Beispiel ist die Operation Litani von 1978, die ähnlich begann, jedoch zu einem umfassenden Konflikt führte, der das Land in einen Abgrund von Gewalt und Chaos stürzte. Die israelischen Streitkräfte zielt auf eine neue Strategie ab, die sich auf die Zerstörung von Hisbollah-Positionen fokussiert, um die Bedrohung durch den konkreten Konflikt mit dem Nachbarland zu verringern.

Die Versprechen von Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu, die regionale Ordnung neu zu gestalten, werfen Fragen darüber auf, wie sich die Situation im Libanon entwickeln wird. Der multiculturelle Charakter des Landes mit seinen unterschiedlichen Sekten und politischen Strömungen ist ein dauerhaftes Puzzle, das bei externen Eingriffen leicht durcheinandergebracht werden kann. Das Fehlen einer Einigung zwischen den politischen Akteuren in den vergangenen Jahren lässt viele Libanesen in Unsicherheit zurück.

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Ein gefährlicher Spielraum entsteht, während einige Politiker versuchen, diese kritischen Gelegenheiten für ihre eigenen Ziele zu nutzen. Inmitten dieser Verwirrung könnte die Hisbollah erneut die Rolle des „Königsmachers“ im Parlament übernehmen, während andere versuchen, ihre Ambitionen zu blockieren.

Im Libanon sind die Spuren des Bürgerkriegs überall sichtbar. Obwohl seit dem Ende des Konflikts 34 Jahre vergangen sind, sind die Herausforderungen, die das Land plagen, noch lange nicht überwunden. Die Einschusslöcher und Ruinen prangen als Erinnerung an vergangene Kämpfe, während die Waffen nach wie vor bereit liegen. Die aktuellen Entwicklungen machen deutlich, dass die alten Gewissheiten nicht mehr gelten, und viele Menschen im Land haben das Gefühl, dass das Gleichgewicht zwischen Frieden und Krieg an einem seidenen Faden hängt. Die militärischen Aktivitäten und der Druck an den Straßenkreuzungen, die christliche und muslimische Viertel trennen, zeugen von der fragilen Ordnung, die das Land prägt.

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