Am 14. Dezember 2024 wurde bei den Berliner Grünen, auf einer entscheidenden Delegiertenversammlung in Berlin-Moabit, die bisherige Bundesfamilienministerin Lisa Paus erneut an die Spitze der Landesliste gewählt. Paus erhielt 107 von 140 Stimmen, was einer Zustimmung von etwa 76 Prozent entspricht – ein deutlicher Rückgang im Vergleich zu den nahezu 98 Prozent, die sie bei der letzten Wahl erhielt. Trotz des ernüchternden Ergebnisses betont sie, dass sie mit dem Team, das gewählt wurde, zufrieden sei. Die Liste wird durch Andreas Audretsch, der knapp 89 Prozent der Stimmen erhielt, und Nina Stahr, die 83 Prozent erhielt, ergänzt. Letztere strebt ebenfalls eine Rückkehr ins Parlament an, nachdem sie seit der Wiederholungswahl im Frühjahr nicht mehr Teil des Bundestages ist. Dies meldete unter anderem stern.de.
Ein bemerkenswerter Rückzug ereignete sich, als Stefan Gelbhaar, der zuvor als Verkehrsexperte galt, seine Kandidatur zurückzog und sich damit Vorwürfen der sexuellen Belästigung ausgesetzt sieht. Diese Vorwürfe, die von Parteikreisen als "im niedrigen zweistelligen Bereich" beschrieben werden, haben für Unruhe innerhalb der Partei gesorgt. Gelbhaar erklärte, dass die Angelegenheit intern geklärt werden müsse. Die Ombudsstelle der Bundesgrünen wurde eingeschaltet, um sich um solche Beschwerdefälle zu kümmern. Die Situation rund um Gelbhaar und die bevorstehenden Wahlen zeigen die Herausforderungen, vor denen die Berliner Grünen stehen. Wie rbb24 berichtete, haben die Grünen viele Fragen zu klären, während sich der Bundestagswahlkampf anbahnt.
In diesem turbulenten Moment schied auch die langjährige Bundestagsabgeordnete und frühere Bundesministerin Renate Künast aus der aktiven Politik aus, indem sie ihre Kandidatur nicht erneut anmeldete. Künast, die sich mit vielfältigen politischen Themen befasste, erklärte, sie habe ihr Tagwerk getan. Ihre Entscheidung verdeutlicht den Wandel innerhalb der Partei, der sich mit der Nominierung junger Führungspersönlichkeiten und dem bevorstehenden Wahlkampf vermischt. Das Vertrauen in die Parteiführung steht auf dem Prüfstand, während sich die Grünen auf die bevorstehenden Herausforderungen vorbereiten.