Nach einer langen Wartezeit gibt es endlich positive Neuigkeiten für die Paddler-Gemeinschaft und Naturliebhaber entlang der Fränkischen Saale. Die Regierung von Unterfranken hat am Dienstag die artenschutzrechtliche Genehmigung erteilt, die es ermöglicht, bestimmte Bäume in einem beliebten Flussabschnitt zu fällen. Diese Maßnahme ist notwendig, um die Sicherheit für Paddler zu gewährleisten und den Fluss wieder für Nutzer zugänglich zu machen.
Der betroffene Abschnitt erstreckt sich über neun Kilometer zwischen Hammelburg und Morlesau und wird als eines der besten Gebiete für Wasseraktivitäten angesehen. Rund 60 Bäume – hauptsächlich Weiden, Pappeln und Erlen – sollen gefällt werden. Bereits vor etwa zwei Monaten wurden in der gleichen Region 100 Bäume entfernt, die keine Genehmigung benötigten, da sie als einsturzgefährdet eingestuft waren.
Genehmigung schafft Voraussetzungen
Die Genehmigung, die am 11. September ausgestellt wurde und bis zum 31. Oktober gültig ist, legt bestimmte Auflagen fest, die eingehalten werden müssen, um den Artenschutz zu gewährleisten. Michael Seidl, verantwortlich für die Flussmeisterstelle, hat betont, dass die Bäume in Anwesenheit von Naturschutz-Experten gefällt werden müssen. Er erwartet, dass täglich sechs bis sieben Bäume entfernt werden können, was bedeutet, dass die Arbeiten voraussichtlich innerhalb von zwei Wochen abgeschlossen sein sollten.
Ein wichtiger Aspekt dieser Genehmigung ist die Regelung, die weiteren Paddelverkehr ermöglicht, nachdem die gefällten Bäume entfernt sind. Seidl äußerte sich optimistisch, dass diese Maßnahmen bis Ende Oktober umgesetzt sein werden und die Saale dann wieder für Paddler ab Hammelburg flussabwärts geöffnet sein könnte.
Bereits seit einigen Monaten ist das Paddelverbot im Landkreis Bad Kissingen in Kraft, das bis März 2025 gelten soll. Eine positive Entwicklung gibt es jedoch: Der Bereich von Morlesau bis zur Landkreisgrenze Bad Kissingen/Main-Spessart wurde bereits Ende Juni für den Paddelverkehr freigegeben. Während die Paddelmöglichkeiten im gegenüberliegenden Landkreis Main-Spessart durchgängig offen waren, berichteten zahlreiche Wassersportler von einem spürbaren Rückgang der Besucherzahlen in diesem Jahr, da viele aus Sorge um die Befahrbarkeit des Flusses gar nicht erst kamen.
Mit der bevorstehenden Freigabe der Fränkischen Saale für Paddler und der Präventionsmaßnahmen zum Erhalt von geschützten Baumarten könnte das beliebte Ziel bald wieder florieren und begeisterte Kajakfahrer, Kanuten und Naturliebhaber empfangen. Der sorgfältige Umgang mit den natürlichen Ressourcen zeigt, dass auch bei Spaß und Erholung der Einklang mit den ökologische Aspekten nicht aus den Augen verloren wird.
– NAG