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Bauernprotest in London: Erbschaftsteuer bedroht Familienbetriebe!

Britische Bauern protestieren gegen Erbschaftssteuerreformen!

In einem dramatischen Aufstand marschierten am Dienstag Tausende von britischen Bauern durch die Straßen Londons, um gegen die neuen Erbschaftssteuerpläne der Regierung zu protestieren. Die Landwirte, die aus England, Schottland, Wales und Nordirland kamen, brachten Traktoren und Busse voller Unterstützer mit, um ihre Wut im bitterkalten Wetter vor dem Parlament zu zeigen. Die National Farmers’ Union (NFU) traf sich währenddessen mit Abgeordneten in Westminster, um ihre Bedenken zu äußern.

Der Schafbauer Kieron Goodall-Lomax aus Derbyshire warnte, dass die geplanten Steuererhöhungen die Familienbetriebe in den Ruin treiben könnten. „Das wird die Familienfarmen zerschlagen und die Branche unter enormen Druck setzen“, erklärte er gegenüber der London Standard. Die Bauern befürchten, dass viele von ihnen ihre Höhlen verkaufen müssen, um die neue 20-prozentige Steuer auf landwirtschaftliche Vermögenswerte über 1 Million Pfund zu zahlen, was die Nahrungsmittelversorgung des Landes gefährden könnte.

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Die neuen Steuerpläne der Labour-Regierung

Die neue Labour-Regierung, die im Juli mit einem Erdrutschsieg an die Macht kam, hat schnell Maßnahmen ergriffen, um die Erbschaftssteuer zu reformieren. Ab April 2026 müssen Erben von landwirtschaftlichen Betrieben, die mehr als 1 Million Pfund wert sind, eine Erbschaftssteuer von 20 Prozent zahlen. Dies steht im krassen Gegensatz zu den bisherigen Regelungen, die landwirtschaftliche Vermögenswerte von der Steuer befreiten. Die Regierung plant, mit diesen Reformen bis zu 520 Millionen Pfund pro Jahr zu generieren, um die klammen öffentlichen Kassen, einschließlich des National Health Service (NHS), zu unterstützen.

Die Regierung behauptet, dass 72 Prozent der britischen Bauern von den Änderungen nicht betroffen sein werden, doch diese Zahl wird von der NFU heftig angefochten. Laut der NFU sind 66 Prozent der 209.000 britischen Bauernhöfe mehr als 1 Million Pfund wert und werden somit steuerpflichtig. Premierminister Keir Starmer bleibt jedoch optimistisch und betont, dass die meisten Bauern nicht betroffen sein werden.

Quelle/Referenz
aljazeera.com

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