Bad Tölz (Bayern) – Willkommen im Drama von Bairawies, dem kleinen beschaulichen Dorf, das plötzlich im Fokus einer hitzigen Debatte steht! Hier, im Herzen von Bayern, soll eine Containersiedlung für 130 Flüchtlinge entstehen, während der Ort selbst gerade einmal 280 Seelen zählt. Stellen Sie sich vor: das entspricht, als würde München über Nacht um sage und schreibe 750.000 Menschen wachsen! Für viele Bewohner ist das einfach unvorstellbar.
Wolfgang Köster, der umtriebige Kopf eines neu gegründeten Vereins, hat genug: „Das Verhältnis stimmt einfach nicht“, erklärt er entschlossen und führte eine Protestveranstaltung an, die 170 empörte Dorfbewohner vielerorts mit Plakaten wie „Es reicht! Wir schaffen es NICHT“ auf die Straßen zog. Ihre Botschaft ist unmissverständlich und laut. Die Bewohner kämpfen für ihr Zuhause, erklärt eine Anwohnerin: „Die geplante Unterkunft crasht unser Dorf.“ Ohne soziale Einrichtungen oder Supermärkte fühlen sich die Menschen in Bairawies isoliert, mit Geretsried und Bad Tölz über 10 Kilometer entfernt.
Die Angst der Bürger
Doch das ist nicht alles! Die brisante Situation erreichte ihren Höhepunkt, als der örtliche Gemeinderat über einen Bauantrag eines Entwicklers aus Lenggries beratschlagte. Der Plan: eine Containersiedlung mitten im Ortsteil Dietramszell. Aus nachbarschaftlichen Gründen kaum tragbar, wurde der Antrag im Bauausschuss entschieden abgelehnt – aber damit ist dieses Kapitel keinesfalls abgeschlossen.
Grauer Himmel über Bairawies: Der Gemeinderat mag „Nein“ gesagt haben, doch das Landratsamt Bad Tölz-Wolfratshausen könnte andere Pläne haben, befürchtet der Bürgerverein, der mit allen Mitteln ein Eingreifen verhindern will. Ein griffiges Beispiel: In Bad Tölz hatte ein Investor mit staatlicher Unterstützung Ähnliches versucht, die Vollendung des Projekts wurde jedoch gerichtlich untersagt. „Wir sind bereit für den Kampf“, kündigt Vereinschef Köster entschlossen an und ist bereit, für dieses Unterfangen auch finanziell einzuspringen.