
Chinas Staatsoberhaupt Xi Jinping betonte in einem Telefongespräch mit seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin am Montag, dass China und Russland "nicht voneinander getrennt werden können". Dies war der erste Kontakt zwischen den beiden Führern seit dem Strategiewechsel der US-Außenpolitik unter Präsident Donald Trump, der eine enge Annäherung an Moskau verfolgt, während er gleichzeitig Frieden in der Ukraine anstrebt.
Wichtige Botschaft aus Peking
Das Gespräch fand statt, als Kiew den dritten Jahrestag von Russlands gewaltsamer Invasion markierte. Es sendet eine klare Botschaft aus Peking, dass die Beziehungen zu Russland, einem wichtigen diplomatischen Partner, nicht durch die verbesserten Beziehungen Washingtons zu Moskau erschüttert werden.
Festigung der bilateralen Beziehungen
Wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete, erklärte Xi: "Die Geschichte und die Realität zeigen, dass China und Russland gute Nachbarn sind, die nicht voneinander getrennt werden können, und wahre Freunde, die in Wohl und Wehe verbunden sind." In seiner Aussage betonte er die langfristigen Entwicklungsstrategien und Außenpolitiken der beiden Länder und dass ihre Bindung nicht von "Dritte Parteien" beeinflusst werden könne.
Der Kreml beschreibt das Gespräch als "freundlich"
Der Kreml bezeichnete das Gespräch als "warm und freundlich", erklärte jedoch nicht in demselben Maße wie Peking die Stärke der gegenseitigen Beziehungen. "Die Führungskräfte betonten insbesondere, dass die russisch-chinesische außenpolitische Verbindung der wichtigste stabilisierende Faktor in den internationalen Angelegenheiten ist", sagte der Kreml.
Veränderungen auf der internationalen Bühne
Der lang erwartete Austausch fand statt, während sich Moskaus Position auf der internationalen Bühne in den letzten Wochen erheblich verändert hat. Trumps Bestrebungen, Putin in seinen Bemühungen um ein Ende der Kämpfe in der Ukraine zu unterstützen, signalisierten einen bemerkenswerten Wandel in der amerikanischen Außenpolitik. Höhere Beamte der Trump-Administration trafen sich letzte Woche mit russischen Vertretern in Saudi-Arabien und deuteten an, dass sie bereit wären, einigen von Moskaus zentralen Forderungen nachzugeben.
China als entscheidender diplomatischer Partner
Trotz einer erklärten Neutralität im Konflikt hat sich China seit der Invasion zu einem wichtigen diplomatischen und wirtschaftlichen Rückhalt Russlands entwickelt. NATO hat Peking beschuldigt, Russlands Verteidigungsindustrie mit dualen Gütern zu unterstützen. Xi und Putin sehen sich gegenseitig als Schlüsselpartner in ihrem gemeinsamen Kampf gegen den Westen.
US-Russische Diplomatie durch Beijing beobachtet
US-amerikanische Bemühungen haben Fragen aufgeworfen, ob Washington in der Lage ist, eine Kluft zwischen den beiden Führern zu schaffen. Nach einem Treffen hoher US- und russischer Beamter in Riad wies der US-Außenminister Marco Rubio auf die Möglichkeit einer zukünftigen "geopolitischen und wirtschaftlichen Zusammenarbeit" zwischen Washington und Moskau hin.
Forderung nach Einbeziehung aller Parteien
Chinas Außenminister Wang Yi äußerte bei einer Sicherheitskonferenz in München Unterstützung für die Friedensbemühungen zwischen den USA und Russland, forderte jedoch, dass "alle Parteien und alle Interessengruppen" in die Friedensgespräche einbezogen werden sollten. Diese Aufforderung fehlte jedoch, als er sich am Donnerstag mit seinem russischen Kollegen Sergey Lavrov in Johannesburg traf, wo die beiden die wachsende Zusammenarbeit zwischen ihren Ländern lobten.
Schlussfolgerung: Ein Fenster für Frieden?
China hat betont, dass es alle Bemühungen um Frieden unterstützt, auch die jüngsten Einigungen zwischen den USA und Russland. Wang merkte an, dass ein "Fenster für Frieden sich öffnet" im Ukraine-Konflikt. Seit der umfassenden Invasion vor drei Jahren wurden Zehntausende getötet und etwa 10 Millionen Menschen vertrieben. Der Krieg hat auch ukrainische Städte verwüstet und zu schweren Vorwürfen von Kriegsverbrechen gegen die russischen Streitkräfte geführt.
Dieser Artikel wurde unter Mitwirkung von CNNs Anna Chernova und Ivana Kottasová verfasst.
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