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US-Europa-Beziehungen nach Trump und Putin für immer verändert

Trump und Putin schmieden eine umstrittene neue Strategie für die Ukraine, während US-Verteidigungsminister Hegseth das alte NATO-Modell in Brüssel auf den Kopf stellt – Europa soll selbst für seine Sicherheit sorgen!

Die amerikanische Ära in Europa ist vorbei. Zwei geopolitische Schockwellen am Mittwoch werden die transatlantischen Beziehungen grundlegend verändern. Diese Entwicklungen zeigen sich in einem Telefonat von Donald Trump mit Wladimir Putin, in dem die beiden Führer Pläne zur Beendigung des Krieges in der Ukraine schmiedeten und einen Austausch von Staatsbesuchen vereinbarten. Zeitgleich betonte der US-Verteidigungsminister Pete Hegseth in Brüssel die Verantwortung der europäischen Partner und forderte sie auf, ihre konventionelle Sicherheit selbst zu übernehmen.

Das Ende der transatlantischen Erwartungen

Diese Wendepunkte verdeutlichen Trumps „America First“-Ideologie und seine Sichtweise, jedes Thema oder jede Allianz als finanziellen Vorteil zu betrachten. Während Hegseth sich zwar erneut zu NATO verpflichtete, hat sich dennoch etwas Grundlegendes verändert. Die Interventionen der USA haben im 20. Jahrhundert zwei Weltkriege gewonnen und die Freiheit Europas gegenüber der sowjetischen Bedrohung garantiert. Trump jedoch äußerte, er könnte Allianzmitglieder, die nicht genügend in die Verteidigung investieren, möglicherweise nicht verteidigen.

Hegseths überraschend direkte Ansage

Die zweite Trump-Regierung wird von den europäischen Partnern neue Anforderungen erwarten, was zu schwierigen Entscheidungen führen wird für Regierungen, die soziale Ausgaben den Verteidigungsausgaben vorgezogen haben. NATO-Generalsekretär Mark Rutte appellierte an das Europäische Parlament, mehr Mittel für die eigenen Militärs bereitzustellen. „Wenn nicht, dann könnt ihr Russisch lernen oder nach Neuseeland ziehen“, sagte er. Hegseth formalisierten Trumps Forderung an die Mitgliedsstaaten, 5% des BIP für Verteidigung auszugeben und stellte klar, dass die USA ihre Prioritäten auf den wachsenden Konflikt mit China und die eigene Sicherheit setzen werden.

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Die neuen amerikanischen Prioritäten

Diese harte Haltung unterscheidet sich stark von Trumps Idee, die Palästinenser aus Gaza zu vertreiben, um die „Riviera des Nahen Ostens“ zu schaffen. Es ist eine rationale Reaktion auf veränderte politische Realitäten. Die „Greatest Generation“, die im Zweiten Weltkrieg kämpfte und Präsidenten hervorbrachte, die die Gefahren eines Machtvakuums in Europa erkannten, ist nicht mehr. Zudem ist der mächtigste Konkurrent der USA heute in Asien und nicht in Europa. Daher ist es nur fair, dass Trump fragt, warum der Kontinent 80 Jahre nach der Niederlage der Nazis immer noch keine Verantwortung für die eigene Verteidigung übernommen hat.

Die Herausforderung an Europa

Nachfolgepräsidenten und europäische Führer haben es versäumt, NATO für das 21. Jahrhundert neu zu denken. Rückblickend hat sich das transatlantische Bündnis erheblich dem gegenwärtigen amerikanischen Präsidenten ausgesetzt, der seit dem 19. Jahrhundert der nationalistischsten und am meisten transaktionalen ist. In einem Interview äußerte der US-Außenminister Marco Rubio, die USA sollten nicht die „vorderste Front“ der europäischen Sicherheit sein, sondern eher die „Absicherung“. Diese Ansichten spiegeln eine wachsende Distanzierung der USA von der traditionellen multilateralistischen Außenpolitik wider.

Die Ukraine und die neue Realität

Die erste Bewährungsprobe dieser neuen US-Europa-Realität wird über die Ukraine kommen. Trump kündigte an, die Verhandlungen zur Beendigung des Ukraine-Kriegs beginnen „sofort“ nach seinem Telefonat mit Putin. Dabei wurde ukrainischer Präsident Wolodymyr Selenskyj nicht einbezogen, was alarmierend für die Regierung in Kiew ist. Handelsübliche Berichterstattung deutet bereits darauf hin, dass Trump möglicherweise eine Lösung erarbeitet, die Russland begünstigt.

Die Warnung der europäischen Führer

Frankreich, Deutschland, Polen, Italien, Spanien, die Europäische Union und Großbritannien haben gewarnt, dass „die Ukraine und Europa Teil jeder Verhandlung sein müssen“ und dass eine gerechte und dauerhafte Friedenslösung in der Ukraine eine notwendige Voraussetzung für eine starke transatlantische Sicherheit ist. Die geschichtliche Parallele zu den Verhandlungen vor dem Zweiten Weltkrieg ist nicht zu übersehen: die Befürchtung, dass mächtige Führer über die Köpfe weniger Macht ihrer Interessen verhandeln.

Die möglichen Folgen

Trump betreibt eine Strategie, die nicht nur die Ukraine, sondern auch Europa in eine unsichere Lage bringen könnte. Seine Positionen und Forderungen deuten darauf hin, dass die USA möglicherweise einem Frieden zustimmen, der die territorialen Gewinne Russlands legitimiert, was gefährliche precedents für zukünftige Konflikte schaffen könnte. Diese Entwicklungen könnten weitreichende Konsequenzen für die geopolitische Landschaft Europas zur Folge haben und ein Bild von Instabilität und Unsicherheit schaffen, das an die dunklen Tage der Geschichte erinnert.


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Quelle
edition.cnn.com

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