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Österreichs politische Landschaft befindet sich in einer tiefen Krise, die sowohl auf nationaler als auch internationaler Ebene für Aufregung sorgt. Nach dem Rücktritt von Kanzler Karl Nehammer haben die konservativen Parteien eine dramatische Wende vollzogen und zeigen sich nun wieder offen für Verhandlungen mit der rechten FPÖ unter Herbert Kickl. Die Entscheidung, sich von den Sozialdemokraten abzuwenden und möglicherweise eine Koalition mit der FPÖ anzugehen, könnte Österreich in eine neue Ära führen, geprägt von einer offen rechtsextremen Regierung, wie es die Die Presse kommentiert.
Koalitionsverhandlungen und internationale Reaktionen
Das Außenministerium hat eine Erklärung an die Botschaften geschickt, in der es die Grundlage der österreichischen Außenpolitik bekräftigt: Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechte. Der neue Interimskanzler Alexander Schallenberg wird bereits nächste Woche nach Brüssel reisen, um sich mit führenden EU-Vertretern zu treffen. Dies geschieht in Anbetracht der geopolitischen Herausforderungen, insbesondere angesichts des russischen Angriffs auf die Ukraine. Dennoch erhebt die FPÖ auch Kritik an der EU und fordert eine Neubewertung internationaler Verträge, was zu Spannungen innerhalb der Regierung führen könnte, berichtet Kleine Zeitung.
Internationale Medien drücken ihr Unbehagen über die Entwicklung in Österreich aus. Die „Neue Zürcher Zeitung“ hebt hervor, dass die Strategie, Kickl auszuschließen, gescheitert ist und jetzt die Verantwortung auf ihn zurückfällt, während die „Zeit Online“ die Koalitionsverhandlungen als eine Art Farce bezeichnet. Die Sorge geht dahin, dass die FPÖ unter Kickl eine möglicherweise ungünstige politische Ausrichtung für Österreich initiieren könnte, die an die problematischen Verhältnisse in Ungarn erinnert. Kickl hat sich in der Vergangenheit als EU-Kritiker und Befürworter von 'Öxit' positioniert und könnte mit seiner Politik das internationale Ansehen Österreichs gefährden, sollte er an die Macht kommen.
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