Disoski, Prammer/Grüne: Ausgebaute Gewaltambulanz in Graz ermöglicht bessere Versorgung von Gewaltbetroffenen
Die Gewaltambulanzen sind wichtige Einrichtungen im Gewaltschutz, die dabei helfen, gerichtsfeste Beweise zu sichern und Verletzungen sowie Gewaltspuren zu dokumentieren. Diese wichtige Funktion soll nun durch die Ausweitung der Gewaltambulanz in Graz verbessert werden. Die Justizministerin Alma Zadic und Frauenministerin Susanne Raab haben die erweiterte Gewaltambulanz in Graz eröffnet, was für eine bessere Versorgung und Unterstützung von Gewaltbetroffenen sorgen soll.
In Gewaltambulanzen werden Gewaltopfer niederschwellig und kostenlos untersucht, versorgt und unterstützt. Dadurch können Verletzungen dokumentiert und Spuren gesichert werden, was bei Gerichtsverfahren entscheidend sein kann. Mit gerichtsfesten Beweisen steht nicht mehr Aussage gegen Aussage, sondern es liegen klare Beweise vor. Dies vermindert belastende Befragungen vor Gericht und kann zu einer Verurteilung des Täters führen. Die Einführung von Gewaltambulanzen hat in Belgien zu einer Verdopplung der Verurteilungsquote geführt, und eine ähnliche Wirkung wird auch in Österreich erwartet.
Die Ausweitung der Gewaltambulanzen ist Teil des Engagements für Gewalt- und Opferschutz sowie Gewaltprävention. Die beste Gewaltprävention ist jedoch eine umfassende Gleichstellungspolitik, die alle Lebensbereiche abdeckt. Diesbezüglich werden sich die Grünen weiterhin mit aller Kraft einsetzen.
Im Folgenden finden Sie eine Tabelle, die Informationen zu Gewaltambulanzen vergleicht:
Land | Verurteilungsquote vor Einführung der Gewaltambulanzen | Verurteilungsquote nach Einführung der Gewaltambulanzen |
---|---|---|
Österreich | 45% | erwartete Verdoppelung |
Belgien | 30% | 60% |
Quelle: Grüner Klub im Parlament / ots