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Aufklärung und Unterstützung: Rotes Kreuz kämpft für Menstruationshygiene

Wien (OTS) – Weltweit haben rund 500 Millionen Frauen und Mädchen keinen ausreichenden Zugang zu Menstruationsprodukten und Aufklärung, was schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben kann. Im Libanon sind besonders zwei Millionen Mädchen und Frauen betroffen, die oft auf schmutzige Tücher zurückgreifen müssen und dadurch Infektionen und Entzündungen riskieren. Das Österreichische Rote Kreuz (ÖRK) setzt sich sowohl in der Nothilfe als auch in langfristigen Projekten zur Wasser-, Sanitär- und Hygieneversorgung für die Förderung der Chancen und Selbstbestimmung von Frauen ein. Im Libanon profitieren mehr als 1.500 Frauen und Mädchen in Schulen und Zeltsiedlungen von diesem Einsatz. Sie erhalten wichtige Periodenprodukte und es werden saubere Sanitäranlagen eingerichtet, zudem informieren Mitarbeiter:innen des Roten Kreuzes über die richtige Hygienepraxis, Frauengesundheit und Geschlechterrollen.

Ein weiteres Problem, das durch fehlende Zugänge und Aufklärung im Bereich der Menstruationshygiene entsteht, sind Scham und Diskriminierung. Viele junge Frauen bleiben während ihrer Periode von der Schule fern, da sie sich keine Binden leisten können, sich schämen oder sogar von der Gemeinschaft ausgegrenzt werden. Das ÖRK arbeitet daher in Äthiopien eng mit dem Äthiopischen Roten Kreuz zusammen, um tausenden von Mädchen und Frauen zu helfen. Im vergangenen Jahr wurden 1.200 Schülerinnen mit Perioden-Kits ausgestattet, bestehend aus Binden, Seife und Unterwäsche. Neue sanitäre Einrichtungen ermöglichen es ihnen, ihre Produkte zu wechseln, sich zu waschen oder sich zurückzuziehen, wenn die Schmerzen zu stark werden. Aufgrund dieser Unterstützung nehmen die Mädchen nun regelmäßiger am Unterricht teil.

Das Rote Kreuz engagiert sich auch in der Aufklärung, beispielsweise über einen lokalen Radiosender, der Informationen zur Menstruationshygiene und zum Zugang zu Periodenprodukten in mehreren Sprachen ausstrahlt und damit eine Million Menschen erreicht. Für diese langfristige Hilfe ist das Rote Kreuz auf Partner wie die Austrian Development Agency (ADA) angewiesen, die die Projekte in Äthiopien und Libanon mit über 1,5 Millionen Euro mitfinanziert.

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Besonders in Krisen und Konflikten sind Frauen und Mädchen von Hygienemangel betroffen und ihre Bedürfnisse werden oft übersehen. Dies ist auch der Fall bei bewaffneten Konflikten oder der Klimakrise. Pichler, Leiterin der Ostafrika-Programme beim ÖRK, betont, dass menstruierende Frauen auf der Flucht keinen angemessenen Zugang zu Hygieneartikeln haben und widrigen Bedingungen ausgesetzt sind.

Laut UNO waren im Jahr 2023 mindestens 110 Millionen Menschen auf der Flucht, wovon etwa die Hälfte Frauen und Mädchen sind. Aufgrund ihrer Menstruation sind sie einem erhöhten Risiko ausgesetzt und leiden unter größerem Leid. Der Menstrual Hygiene Day am 28. Mai soll ein Bewusstsein für diese Problematik schaffen und für eine weltweite Akzeptanz von Menstruation eintreten.

Eine Tabelle mit Informationen zu den globalen Auswirkungen von fehlendem Zugang zu Menstruationsprodukten und Aufklärung könnte folgendermaßen aussehen:

| Auswirkungen von fehlendem Zugang zu Menstruationsprodukten und Aufklärung |
|————————————————————————–|
| – Gesundheitsrisiken wie Infektionen und Entzündungen |
| – Scham und Diskriminierung |
| – Fehlende Teilnahme am Unterricht aufgrund von fehlenden Binden |
| – Einschränkung der Bildungschancen für Frauen |
| – Beeinträchtigung der Selbstbestimmung und Chancengleichheit |
| – Erhöhtes Risiko für Frauen und Mädchen in Krisen und Konflikten |
| – Vernachlässigung der Hygienebedürfnisse von Frauen in Flüchtlingslagern |

Das Österreichische Rote Kreuz bittet um Spenden für seine Projekte im Libanon und in Afrika. Details zur Spende sind am Ende der Pressemitteilung angegeben.

Mehr Informationen zum Menstrual Hygiene Day sind auf der Webseite verfügbar.

Fotos zur Pressemitteilung können unter dem angegebenen Link eingesehen werden.

Quelle: Österreichisches Rotes Kreuz



Quelle: Österreichisches Rotes Kreuz / ots

Quelle/Referenz
ots.at

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