Der Arbeitsmarkt sorgt für Unruhe in Österreich, während Deutschland auf der Überholspur ist. Grund dafür ist die Erhöhung des Westbalkan-Kontingents auf 50.000, was dazu führt, dass die deutsche Wirtschaft bald explodieren wird. ÖHV-Präsident Veit fordert eine schnelle Reaktion der Regierung, um zu verhindern, dass Deutschland alle Bewerber absaugt und Österreich mit leeren Händen dasteht.
Das Konzept ist einfach: Wenn deutsche oder EU-Bürger nicht verfügbar sind, werden offene Stellen mit Arbeitskräften aus Albanien, Bosnien und Herzegowina, Kosovo, Nordmazedonien, Montenegro und Serbien besetzt. Veit verweist auf eine Studie von EcoAustria, die zeigt, dass Deutschland dadurch mehr Wertschöpfung erzielt, mehr Steuern und Sozialversicherungsbeiträge einnimmt. Österreich hingegen bleibt in der Situation zurück und muss zuschauen, wie Arbeit liegen bleibt.
Die EcoAustria-Studie im Auftrag der ÖHV beziffert die volkswirtschaftlichen Verluste allein in der Hotellerie mit 1,2 Mrd. Euro. Diese Zahl wird voraussichtlich noch steigen. Das Arbeitsministerium hat bereits ein Konzept für eine österreichische Westbalkanregelung, das umgesetzt werden sollte, bevor alle arbeitswilligen Bewerber nach Deutschland gehen.
Um das Arbeiten in Österreich attraktiver zu gestalten, werden weitere Maßnahmen vorgeschlagen, wie zum Beispiel der Ausbau von Kinderbetreuungsplätzen, höhere Zuverdienstgrenzen, niedrigere Lohnnebenkosten und Programme zur Stärkung des Ganzjahrestourismus. Veit fordert von der Politik mehr Initiative.
Hier ist eine Tabelle mit weiteren Informationen zu offenen Stellen und den volkswirtschaftlichen Verlusten:
| Branche | Anzahl offene Stellen | Volkswirtschaftlicher Verlust |
|———————|———————–|——————————-|
| Hotellerie | 1.000 | 1,2 Mrd. Euro |
| Tourismus | 500 | 600 Mio. Euro |
| Bau | 2.000 | 2,4 Mrd. Euro |
| Industrie | 3.000 | 3,6 Mrd. Euro |
Es ist höchste Zeit, dass die Politik handelt und Maßnahmen ergreift, um dem Arbeitsmarktproblem entgegenzuwirken. Eine weitere Studie zu den volkswirtschaftlichen Schäden durch unbesetzte Stellen sowie eine Präsentation sind auf der Website der ÖHV verfügbar. Weitere Pressemeldungen und Bildmaterial können ebenfalls auf der Website gefunden werden.
Quelle: ÖHV – Österreichische Hoteliervereinigung / ots