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Alberto Fujimori: Perus umstrittener Ex-Präsident stirbt mit 86 Jahren

Alberto Fujimori, der umstrittene Ex-Präsident Perus, ist im Alter von 86 Jahren nach dem Kampf gegen den Krebs verstorben, hinterlässt ein Erbe aus Menschenrechtsverletzungen und politischen Skandalen, und seine Tochter Keiko hatte erst kürzlich seine Rückkehr in die Politik angekündigt.

Lima – Der ehemalige peruanische Präsident Alberto Fujimori ist im Alter von 86 Jahren verstorben. In einer traurigen Nachricht, die im Namen seiner vier Kinder auf dem sozialen Netzwerk X veröffentlicht wurde, hieß es: „Nach einem langen Kampf gegen den Krebs ist unser Vater, Alberto Fujimori, soeben zur Begegnung mit dem Herrn entrückt.“ Diese Worte bezeugen den Abschied eines der umstrittensten Politiker Perus.

Fujimoris Präsidentschaft von 1990 bis 2000 war geprägt von drastischen Maßnahmen im Kampf gegen Terrorismus und Kriminalität. Während seiner Amtszeit setzte er die Sicherheitskräfte rigoros gegen linke oder vermeintlich subversive Kräfte ein. Die maoistische Terrororganisation Leuchtender Pfad stellte eine erhebliche Bedrohung für den peruanischen Staat dar. Fujimori war in der Lage, die gewaltsame Auseinandersetzung bis zu einem gewissen Grad zu kontrollieren, allerdings nicht ohne schwerwiegende Menschenrechtsverletzungen, wie die Aktivitäten von Todesschwadronen, die gegen die Bevölkerung vorgingen.

Die rechtlichen Auseinandersetzungen

Der Politiker wurde aufgrund seiner Taten und der damit verbundenen schwerwiegenden Menschenrechtsverletzungen zu 25 Jahren Haft verurteilt. Bei vielen bleibt das Bild eines höchst umstrittenen Führers zurück. Im Jahr 2017, während der Präsidentschaft von Pedro Pablo Kuczynski, wurde Fujimori aus humanitären Gründen begnadigt. Diese Entscheidung löste massive Proteste aus und wurde von Menschenrechtsorganisationen scharf kritisiert. Der Oberste Gerichtshof hob die Begnadigung später auf, was zu seiner erneuten Inhaftierung führte. Nichtsdestotrotz bestätigte das Verfassungsgericht im Dezember 2022 die humanitäre Begnadigung.

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Fujimori, Sohn japanischer Einwanderer, hatte während seiner Regierungszeit auch eine umstrittene politische Entscheidung getroffen, als er 2000 für eine dritte Amtszeit kandidierte, obwohl die Verfassung nur zwei Amtszeiten erlaubte. Diese Wahlanfechtungen endeten bald in einem Skandal, der als Montesinos-Skandal bekannt wurde, als er seinen Geheimdienstchef Vladimiro Montesinos dabei erwischte, wie er Bestechungsgelder an Oppositionsabgeordnete zahlte. Die dadurch ausgelösten politischen Turbulenzen führten letztendlich zu seinem Rücktritt.

Nach seinem Rückzug war Fujimori zunächst nach Japan geflohen. Während einer Reise nach Chile wurde er jedoch festgenommen und nach Peru ausgeliefert. Die Rückkehr in die Politik erwies sich für die Familie Fujimori als ein weiteres Kapitel, als seine Tochter Keiko, die Vorsitzende der Partei Für Peru, kürzlich die Nachricht verkündete, dass ihr Vater erneut für das Präsidentenamt kandidieren werde.

Alberto Fujimori hinterlässt ein gemischtes Erbe, geprägt von sowohl wirtschaftlichen Fortschritten als auch schwerwiegenden Menschenrechtsverletzungen. Zahlreiche Menschenrechtsorganisationen und Kritiker sind sich einig, dass die dunkle Seite seiner Herrschaft die peruanische Gesellschaft bis heute beeinflusst.

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Die Umstände seines Todes und die Reaktionen darauf könnten eine neue Welle der Diskussion über die peruanische Politik, die Rechte der Menschen und die Rolle von Fujimori im kollektiven Gedächtnis des Landes auslösen. Für viele bleibt die Frage, wie die nachfolgenden Generationen mit dem Erbe Fujimoris umgehen werden, während sie gleichzeitig die Verbrechen und Erfolge seines Lebens reflektieren.

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