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AK/IV NÖ fordern Begrenzung steigender Netzkosten

AK/IV NÖ fordern Begrenzung steigender Netzkosten

Vor wenigen Tagen begannen die Verhandlungen über das neue Elektrizitätswirtschaftsgesetz, für das eine 2/3-Mehrheit im Parlament notwendig ist. Die AK Niederösterreich und die Industriellenvereinigung Niederösterreich (IV NÖ) weisen auf die Problematik der steigenden Kosten für den Netzausbau aufgrund volatiler Einspeisung hin und fordern eine Begrenzung dieser Kosten.

Markus Wieser, der Präsident der AK Niederösterreich und ÖGB-NÖ Vorsitzender, betont, dass es nicht sein könne, dass die Konsument:innen den Großteil der zusätzlichen Netzkosten tragen müssen. Bereits jetzt sind sie stark durch hohe Energiepreise belastet. Wieser fordert daher eine gerechtere Verteilung der Kosten.

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Auch Kari Ochsner, der Präsident der IV NÖ, sieht Strom als Leitenergie der Zukunft, die für Gebäudewärme, Elektromobilität und industrielle Produktion unerlässlich ist. Um international wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen die Strompreise konkurrenzfähig sein. Eine explodierende Kostenübertragung auf die Industrie würde den Industriestandort weiter unter Druck setzen. Darüber hinaus würden auch Menschen in Mietverhältnissen, die keine eigene Photovoltaikanlage installieren können, zusätzlich belastet werden. Ochsner betont, dass steigende Energiekosten besonders einkommensschwache Haushalte hart treffen würden, und somit auch eine soziale Frage darstellen.

In Niederösterreich gibt es viele Windparks, wodurch überdurchschnittlich viel in das Netz investiert werden muss. Diese Kosten werden hauptsächlich von den Konsument:innen, dem Gewerbe und der Industrie getragen. Daher besteht aus niederösterreichischer Perspektive ein besonderer Handlungsbedarf bezüglich der Netzkosten.

In den nächsten 10 Jahren sollen in den übergeordneten Netzausbau (APG) 9 Milliarden Euro und in den nachgeordneten Netzebenen österreichweit zusätzlich 20 Milliarden Euro investiert werden. Wieser und Ochsner fordern, dass die Energiewende kosteneffizient erfolgt und ausgewogen finanziert wird. Dafür ist ein bedarfsgerechter Netzausbau als Generationenprojekt und gesamtstaatliche Aufgabe notwendig.

Es bleibt abzuwarten, wie die Verhandlungen über das Elektrizitätswirtschaftsgesetz verlaufen und ob die Forderungen der AK Niederösterreich und der IV NÖ in Bezug auf die Begrenzung der steigenden Netzkosten berücksichtigt werden.

Eine Tabelle mit zum Thema passenden Informationen könnte enthalten:

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| | Konsument:innen | Gewerbe | Industrie |
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| Kosten | Höher Kostendruck | Starke | Starke Belastung |
| für | durch hohe | Belastung | durch explodier- |
| Netzaus-| Energiepreise | durch | ende Netzkosten |
| bau | | Netzkosten| |
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Quelle: Arbeiterkammer Niederösterreich / ots

Quelle/Referenz
ots.at

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