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Hubert Aiwanger, der alte und neue Bundesvorsitzende der Freien Wähler, hat auf einem Parteitag in Geiselwind die Marschrichtung für den Bundestagswahlkampf klar vorgegeben. Mit eindringlichen Worten forderte er, dass die Freien Wähler in die Bundesregierung einziehen müssen. Das Ziel? "Fünf Prozent plus" und "drei Direktmandate plus"! Aiwanger ist fest entschlossen, eine Koalition mit Union und FDP zu bilden und appellierte eindringlich an CDU-Chef Friedrich Merz: "Kuschelt nicht mit den Grünen, die Deutschland ruiniert haben!"
Die Delegierten standen hinter Aiwanger und wählten ihn mit beeindruckenden 93,15 Prozent der Stimmen zum Spitzenkandidaten. Der Parteivorsitzende betonte die Notwendigkeit eines Neuanfangs in der Migrationspolitik. "Die Migrationspolitik von Merkel und Ampel hat Deutschland wirtschaftlich erledigt und politisch gespalten", erklärte er vor rund 1.000 Parteimitgliedern. Aiwanger forderte eine Migration, die dem Land nützt, und rief dazu auf, straffällig gewordene Ausländer ohne deutschen Pass sofort abzuschieben.
Wahlkampfstrategien und Ziele
Um die angestrebten Direktmandate zu gewinnen, setzt Aiwanger auf starke Kandidaten, darunter auch zwei bayerische Landräte. Er kündigte an, dass es bundesweit ein bis zwei weitere aussichtsreiche Direktkandidaten geben könnte. Trotz der aktuellen Umfragen, die die Partei unter der Fünf-Prozent-Hürde sehen, bleibt Aiwanger optimistisch. "Wir müssen die Migrationspolitik jetzt endlich auch mal aus der Brille der Deutschen sehen dürfen", rief er, während die Delegierten lautstark applaudierten.
Zusätzlich sprach Aiwanger sich für Steuererleichterungen und eine Reform des Bürgergelds aus. Die Freien Wähler, die seit 2008 im bayerischen Landtag vertreten sind und mit der CSU koalieren, haben kürzlich in Rheinland-Pfalz ihren Fraktionsstatus verloren. Dennoch bleibt die Partei stark im Lokalen und stellt bundesweit viele Bürgermeister und Landräte.
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