Bei der kürzlich abgehaltenen Landtagswahl in Brandenburg gab es ein überraschendes Ergebnis, insbesondere im Landkreis Elbe-Elster. Ministerpräsident Dietmar Woidke von der SPD konnte sich landesweit mit 30,9 Prozent der Stimmen gegen die AfD (29,2 Prozent) behaupten. Doch im geografischen Gebiet des Partnerschaftskreises des Märkischen Kreises hat die AfD einen bemerkenswerten Sieg errungen.
Von den insgesamt 83.865 Wahlberechtigten nutzten 61.328 Personen ihr Wahlrecht, was eine Beteiligung von 70,1 Prozent bedeutet. In diesem speziellen Bereich erzielte die AfD, die in der gesamten Landtagswahl nur knapp hinter der SPD lag, mit 35,8 Prozent der Zweitstimmen ein klares Ergebnis. Die SPD folgte mit 27,3 Prozent, gefolgt vom Bündnis Sarah Wagenknecht (BSW) mit 14,6 Prozent.
Ergebnisse in spezifischen Städten
Die Wähler in verschiedenen Städten und Gemeinden des Partnerschaftskreises agierten unterschiedlich. In der Stadt Herzberg, die als Kreisstadt fungiert, erreichte die AfD 33,7 Prozent der Stimmen, was ihr den Sieg in dieser Gemeinde sicherte. Der SPD gelang es, 30 Prozent zu gewinnen, während das BSW 16,6 Prozent und die CDU nur 11,0 Prozent erzielte. Besonders auffällig war der Sieg der AfD bei den Erststimmen, wo sie sogar 38,1 Prozent erringen konnte, während die SPD auf 30,7 Prozent kam.
Demgegenüber präsentiert sich die Situation in Finsterwalde, der ehemaligen Kreisstadt, ganz anders. Hier konnte die SPD mit 30,6 Prozent die Oberhand gewinnen, wobei die AfD lediglich 28,3 Prozent erreichte. Auch hier macht die Wahl eine Umkehrung zu den Erststimmen deutlich: Während die AfD 30,4 Prozent erhielt, landete die SPD mit 27,8 Prozent nur knapp dahinter, gefolgt von der CDU mit 24,5 Prozent.
Diese Ergebnisse zeigen, dass die Wähler im Landkreis Elbe-Elster durchaus unterschiedliche Präferenzen haben, die sich je nach Gemeinde unterscheiden können. Die AfD ist nicht nur bei der Briefwahl stark vertreten, wo sie sogar 40,2 Prozent der Stimmen erlangte, sondern hat auch in einigen Städten offensichtlich das Vertrauen vieler Wähler gewonnen. Die genauen Hintergründe für dieses Wahlergebnis sind noch zu analysieren, aber die Trendwende in diesem Wahlkreis könnte weitreichende Auswirkungen auf die politische Landschaft in Brandenburg und Deutschland insgesamt haben.
Die aktuellen Entwicklungen werfen die Frage auf, wie die politischen Akteure der jeweiligen Parteien auf diese Ergebnisse reagieren werden. Mit einem so starken Abschneiden der AfD im Landkreis Elbe-Elster und den variierenden Ergebnissen in den unterschiedlichen Stadtteilen wird der Fokus der politischen Diskussionen in den kommenden Wochen klar auf den Reaktionen der etablierten Parteien gelegt werden müssen.Wie lokaldirekt.de berichtet.