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AfD in Deutschland: Besessen von Trump und Musk

"Maximilian Krah von der AfD begeistert in Halle mit einer lobenden Botschaft für Trump und Musk, während die Partei auf dem Weg zur Macht in Deutschland ist!"

In Halle, Ostdeutschland, sprach der umstrittene Politiker Maximilian Krah von der rechtsextremen Alternative für Deutschland (AfD) kürzlich über die politische Ausrichtung seiner Partei. „Möchten Sie die Partei von [Kanzler] Olaf Scholz und all diesen Karnickeln oder sind Sie auf unserer Seite, mit Elon Musk und Donald Trump? Welche Seite hat mehr Sexappeal?“ Diese Aussage fiel vor etwa 4.000 Unterstützern, während die AfD ihre nationale Wahlkampagne startete. Der Auftritt von Musk via Videoübertragung bei der Veranstaltung sorgte für Begeisterung, und zahlreiche Parteifunktionäre zeigten sich begeistert von der Trump-Administration.

AfD im Aufwind

Die Umfragewerte der AfD sind vielversprechend, und viele Experten prognostizieren, dass die Partei bei den bevorstehenden Wahlen im September den zweiten Platz belegen könnte. Die rhetorischen Äußerungen aus Halle werfen die Frage auf: Ist die AfD von Trump fasziniert? Und wenn ja, aus welchem Grund? Während Musk der einzige die Brücke zur US-Politik schlägt, hat sich der neue US-Präsident bisher nicht zur AfD oder zu den Wahlen geäußert, obwohl die Partei offenbar das Ziel verfolgt, eine Allianz zu schmieden.

Gemeinsame Herausforderungen in den USA und Deutschland

Die Gründe für das Interesse der AfD an Trump und Musk könnten vielfältig sein. Sowohl die USA als auch Deutschland stehen vor ähnlichen Herausforderungen in Bezug auf Massenzuwanderung und wirtschaftliche Schwierigkeiten. Beide Parteien geben der politischen Elite der „liberalen“ Parteien die Schuld an diesen Problemen. Alice Weidel, die Parteivorsitzende, äußerte gegenüber CNN: „Ich wünsche [Elon Musk], Donald Trump und JD Vance alles Gute für ihre nächste Amtszeit.“

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Die Sichtweise von Experten

Matthias Quent, ein Experte für Extremismus, betont, dass die Aufmerksamkeit von Musk Neuland für die AfD darstellt. Sie nutzen diese Gelegenheit, um sich zu normalisieren und das Trump-Regime als Maßstab anzulegen. „Der Blick auf die größte Macht der Welt mit einer rechtsextremen Führung sagt ihnen: ‚Okay, wir können dieses Ziel auch erreichen‘“, bemerkte Quent in einem Interview.

Europäische Welle des Rechtspopulismus

In Europa erleben wir einen Trend, in dem immer mehr rechtspopulistische Parteien an die Macht gelangen. Viktor Orbán, der ungarische Ministerpräsident und langjährige Trump-Anhänger, hat Trumps Rückkehr ins Amt begrüßt. Auch Robert Fico, der slowakische Premierminister, der kürzlich einen Mordversuch überlebte, hat offen erklärt, dass seine Politik eng mit der von Trump verbunden ist.

Strategische Verbündete?

Quent weist darauf hin, dass die AfD von Musks Interesse geschmeichelt ist und eine Chance ergreift. „Die AfD hatte nie so offene Unterstützung von einer ganzen Regierung oder von einer Person in der Nähe der Regierung“, erklärte er. „Sie hatten Unterstützung von reichen Leuten in Europa und Deutschland, aber das war verborgen und nicht öffentlich.“ Musk helfe ihnen dabei, als normale politische Partei wahrgenommen zu werden.

Umstrittene Äußerungen von Musk

Bei der Wahlkampfveranstaltung in Halle wiederholte Musk seine oft geäußerte Meinung, dass die AfD die „beste Hoffnung“ Deutschlands sei, und betonte, dass es wichtig sei, stolz auf die deutsche Kultur und Werte zu sein. Diese Äußerungen fielen zeitgleich mit den Gedenkveranstaltungen zum 80. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz. Musk äußerte, es gebe „zu viel Fokus auf vergangene Schuld“, was zahlreiche Kritiker, einschließlich Scholz, in Empörung versetzte und als „ekelhaft“ bezeichnete.

Wie stark ist die AfD wirklich?

Trotz der steigenden Umfragewerte, die die AfD bei etwa 21% sehen, was sie zur zweitgrößten politischen Kraft in Deutschland machen würde, steht die Partei vor der Herausforderung, in die Regierung einbezogen zu werden. Es gibt einen langen historischen Konsens unter den größeren Parteien in Deutschland, der es ihnen verbietet, mit der AfD zusammenzuarbeiten – das sogenannte „Firewall“-Prinzip.

Dennoch zeigen die Diskussionen über strengere Einwanderungsgesetze und die vor kurzem stattgefundene Abstimmung über das „Zuflussbegrenzungsgesetz“, dass die AfD einen Einfluss auf den Wahlkampf und die Hauptparteien hat. Friedrich Merz von der CDU, der als Favorit für das Kanzleramt gilt, verlor die Abstimmung und sorgte so für einen Teilsieg der AfD.

Zukünftige Entwicklungen beobachten

Unabhängig davon, wie die Wähler in Deutschland die Einmischung aus den USA wahrnehmen mögen, ist Quent überzeugt, dass die AfD-Führung eine Welle des Wandels verspürt: „Im Allgemeinen sind sie für Trump und haben aktuell einen gewissen Schwung.“


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Quelle
edition.cnn.com

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