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Abschaffung der deutschen Gasspeicherumlage: IV fordert sofortige Maßnahmen

Die Industriellenvereinigung (IV) begrüßt die Ankündigung der Abschaffung der deutschen Gasspeicherumlage an den Grenzübergabepunkten. IV-Generalsekretär Christoph Neumayer betont jedoch, dass die Abschaffung sofort wirksam sein sollte und nicht erst im Jahr 2025. Bisher waren sowohl Österreich als auch die EU-Kommission zögerlich, klare rechtliche Schritte einzuleiten. Neumayer fordert die Rückabwicklung der bisher rechtswidrig eingehobenen Beträge. Es gibt zahlreiche Rechtsmeinungen, die die Unvereinbarkeit der Gasspeicherumlage mit dem Unionsrecht bestätigen. Neumayer warnt davor, dass der österreichische Industriestandort sich keine künstliche Verteuerung der Gasimporte durch Quasi-Zölle leisten kann, insbesondere wenn eine Diversifizierung der Importrouten angestrebt wird.

Die Gasspeicherumlage wurde 2013 in Deutschland eingeführt, um die Kosten für den Betrieb und den Ausbau von Gasspeichern zu finanzieren. Sie wird von den Gasspeicherbetreibern auf die inländischen und grenzüberschreitenden Gaseinspeisungen erhoben. Österreich ist von dieser Umlage aufgrund seiner starken Energieabhängigkeit von Deutschland betroffen.

In den letzten Jahren hat sich der österreichische Energiemarkt stark verändert. Die vorherrschende Rolle von fossilen Brennstoffen wurde zunehmend durch erneuerbare Energien abgelöst. Gleichzeitig wurden Maßnahmen ergriffen, um die Energieeffizienz zu steigern und den Energieverbrauch zu reduzieren. Dies führte zu einem geringeren Importbedarf und einer Verringerung der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen.

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Derzeit bezieht Österreich rund 60% seines Erdgases aus Deutschland. Die geplante Abschaffung der Gasspeicherumlage würde die Importkosten senken und eine stärkere Diversifizierung der Importrouten ermöglichen. Dies ist wichtig, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten und die Abhängigkeit von einzelnen Ländern zu verringern.

Die Tabelle zeigt einen Überblick über die Gasimporte nach Österreich im Jahr 2020:

| Lieferant | Anteil |
| ————- | ————– |
| Deutschland | 60% |
| Norwegen | 25% |
| Russland | 10% |
| Niederlande | 5% |

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Die geplante Abschaffung der deutschen Gasspeicherumlage wäre ein wichtiger Schritt, um die Wettbewerbsfähigkeit des österreichischen Industriestandorts zu stärken. Es bleibt abzuwarten, ob die Forderungen der Industriellenvereinigung Gehör finden und die Abschaffung der Gasspeicherumlage tatsächlich mit sofortiger Wirkung erfolgt.



Quelle: Industriellenvereinigung / ots

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