Die schockierende Wende in Berlin: 65 Prozent der ukrainischen Flüchtlinge in der Hauptstadt planen, für immer zu bleiben! Was als temporäre Zuflucht in der Notunterkunft Tegel begann, entwickelt sich nun zu einem langfristigen Aufenthalt, wie eine Umfrage zeigt. Das Interesse an Deutschkursen und die Suche nach Arbeitsplätzen steigt sprunghaft an. „Wir bleiben hier. Wir richten uns ein“, sagt eine überwältigende Mehrheit laut Mark Seibert, dem Chef des Landesamtes für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF).
Der brutale Krieg tobt weiter: Seit Februar 2022 führt Russland einen völkerrechtswidrigen Krieg gegen die Ukraine, der viele Menschen zur Flucht nach Berlin zwingt. Die genaue Anzahl der Ukrainer in Berlin bleibt im Dunkeln, jedoch schätzt man sie auf 50.000 bis 60.000. Das LAF kümmert sich derzeit um rund 9.000 von ihnen in seinen Unterkünften, darunter 3.000 in Tegel. Doch viele haben sich bereits privat ein Dach über dem Kopf gesichert oder wurden von hilfsbereiten Berlinern aufgenommen.
Arbeitsplatzsuche rockt die Notunterkunft
Die Jobbörsen in Tegel platzen aus allen Nähten, der Andrang ist riesig: Die ukrainischen Flüchtlinge sind entschlossen, auf eigenen Beinen zu stehen und ihr Leben jenseits des Krieges neu aufzubauen. „Das Bild dreht sich“, bemerkt Seibert, und beschreibt damit den enormen Willen der Menschen, sich in die Gesellschaft zu integrieren.
Mit einem anderen Aufenthaltsstatus als Asylbewerber haben diese Menschen weitaus mehr Möglichkeiten: Sie dürfen arbeiten und erhalten Unterstützung, von Gesundheitsversorgung bis Bürgergeld. Ein lebenswertes Leben in Berlin – für viele Ukrainer eine echte Chance auf Freiheit und Zukunft.