In einer historischen Entscheidung hat Papst Franziskus Schwester Raffaella Petrini, eine promovierte Sozialwissenschaftlerin, zur ersten Frau ernannt, die ab dem 1. März 2025 den Vatikanstaat regiert. Diese revolutionäre Ernennung, die in einer Talkshow angekündigt wurde, wurde bereits im Januar bekanntgegeben, was das Interesse an dieser Personalie weiter steigerte. Petrini, die in Rom geboren wurde und die US-amerikanische Staatsbürgerschaft besitzt, bringt nicht nur ihre akademischen Qualifikationen mit, sondern auch eine umfangreiche Erfahrung aus ihrer Zeit als Generalsekretärin des "Governatorats" der Vatikanstadt, wo sie seit 2021 tätig ist, wie KAP berichtet.
Die Bedeutung ihrer Rolle reicht weit über die Verantwortung einer Bürgermeisterin hinaus. Der "Präsident der Päpstlichen Kommission für die Stadt des Vatikanstaates" steuert essentielle Aspekte des Lebens im kleinsten Staat der Welt, von der Energieversorgung bis zur Sicherheit. Petrinis Vorgänger, Fernando Kardinal Vérgez Alzaga, gehörte nicht nur zu den führenden Persönlichkeiten des Vatikan, sondern war auch Mitglied der prominenten Kardinalskommission K9, die den Papst in bedeutenden Reformen berät. Die Frage, ob Petrini diesem einflussreichen Gremium angehören wird, bleibt bislang offen, wie katholisch.de feststellt.
Schwester Raffaella ist Mitglied der "Franciscan Sisters of the Eucharist", einer Ordensgemeinschaft, die für ihre enge Verbindung zum Vatikan bekannt ist. Diese Ernennung markiert einen bedeutenden Schritt in Richtung Geschlechtergerechtigkeit innerhalb der römisch-katholischen Kirche und wird ihre Präsenz im vatikanischen Regierungshandeln verstärken. Als in den USA ausgebildete Sozialwissenschaftlerin bringt sie zudem eine moderne Perspektive in ihre neue Funktion, die in einem Jahr der umfassenden kirchlichen Reformen besonders herausfordernd sein wird.
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