
Die Trump-Administration hat umfassende Kürzungen im Bereich humanitärer Hilfsprogramme beschlossen, die mehr als zehn Länder betreffen. Dies wurde durch den neuen US-Außenminister Marco Rubio angeordnet und ist Teil der Strategie, die US-Entwicklungshilfebehörde, bekannt als USAID, aufzulösen. Dazu berichtet Kosmo, dass die Kürzungen sowohl Maßnahmen des State Departments als auch der USAID umfassen. Besonders betroffen sind Länder in Krisen und Konflikten wie Afghanistan und Jemen, die zuvor bedeutende Unterstützung aus den USA erhielten.
Laut dem Welternährungsprogramm stellte USAID im vergangenen Jahr Nahrungsmittelhilfen für fast 12 Millionen Afghanen bereit. In Afghanistan sind aktuell rund 22,9 Millionen Menschen auf humanitäre Unterstützung angewiesen. Auch in Jemen, wo die Huthi-Bewegung weite Landesteile kontrolliert, hat die Unterstützung durch die USA stark abgenommen. Das bedeutet, dass in diesen Regionen, wo die Situation schon angespannt war, die Notwendigkeit für Hilfe nur noch größer wird.
Massive Auswirkungen auf Krisenregionen
Die Auswirkungen dieser Entscheidungen sind verheerend: Das UN-Nothilfebüro OCHA warnt, dass die Aussetzung der Hilfsgelder massive Auswirkungen auf Projekte in Krisenregionen wie Syrien, Gaza, Ukraine, Sudan und der Demokratischen Republik Kongo hat. Bereits jetzt befürchtet CDC Africa, dass zwei bis vier Millionen zusätzliche Todesfälle durch vermeidbare und behandelbare Krankheiten eintreten könnten, während geschätzte 39 Millionen Menschen in Afrika in Armut gestürzt werden könnten, wie ZDF berichtet.
Hinzu kommt eine pauschale Aussetzung fast aller Auslandshilfen der USA, die den Großteil der Entwicklungshilfe im Globalen Süden darstellt. Ausgenommen von diesen Kürzungen sind nur Militärhilfen für Israel und Ägypten. Die Maßnahmen entsprechen einem Dekret von Präsident Trump, das eine Überprüfung aller ausländischen Hilfsprogramme zur Effizienz und Übereinstimmung mit der "Amerika First"-Agenda vorsieht. Es werden keine neuen Mittel gebunden, bevor eine Überprüfung und Genehmigung erfolgt ist, informiert Tagesschau.
Kritik und Befürchtungen
Hilfsorganisationen äußern große Besorgnis über die Folgen dieser Entscheidungen, insbesondere im Hinblick auf lebensrettende Maßnahmen. Oxfam warnte, dass das Ende vieler Programme für viele Kinder und Familien lebensbedrohlich sein könnte. Zudem droht USAID Mitarbeitern mit Disziplinarmaßnahmen, falls sie Anweisungen ignorieren.
Die Demokratische Partei hat ebenfalls die Gefährdung der US-Glaubwürdigkeit gegenüber internationalen Partnern kritisiert. In Afghanistan haben die USA seit der Machtübernahme der Taliban über 3,57 Milliarden Euro an humanitärer Hilfe bereitgestellt, daher ist die aktuelle Entscheidung besonders besorgniserregend.
Diese umfassenden Kürzungen stellen die humanitäre Hilfe der USA auf eine harte Probe und lassen viele Regionen in eine noch prekärere Lage fallen, in der zehntausende von Menschen auf Hilfe angewiesen sind.
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