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Streit um Festnahme: Militär blockiert Ermittler vor Präsidentenresidenz

Ein dramatisches Szenario hat sich am Freitag, dem 3. Januar 2025, in Südkorea abgespielt, als Ermittler der Anti-Korruptionsbehörde (CIO) versuchten, den abgesetzten Präsidenten Yoon Suk Yeol festzunehmen. Nach einem über fünfeinhalbstündigen Einsatz bei der Präsidentschaftsresidenz in Hannam-dong mussten sie jedoch abziehen, da sie von etwa 200 Sicherheitskräften und Militärangehörigen blockiert wurden. Diese Blockade führte zu einer Gefährdung der eingesetzten Beamten, was die CIO dazu bewog, den Festnahmeversuch abzubrechen, wie Korea JoongAng Daily berichtete.

Der Haftbefehl gegen Yoon, der wegen Machtmissbrauchs und Verschwörung zur Aufwiegelung angeklagt ist, läuft bereits am Montag, den 6. Januar, um Mitternacht aus. Die CIO hat jedoch die Möglichkeit, eine Verlängerung des Haftbefehls zu beantragen. Während seiner Amtszeit wurde Yoon kritisiert, nachdem er am 3. Dezember im Rahmen eines Budgetstreits mit der Opposition kurzzeitig das Kriegsrecht ausgerufen hatte. Diese umstrittene Entscheidung führte zu seiner Amtsenthebung, die derzeit vom Verfassungsgericht überprüft wird. Cha Sang-mok, der ehemalige Finanzminister, leitet zurzeit die Geschäfte, wie Vienna.at berichtete.

Festnahmeversuch und Widerstand

Bei dem gescheiterten Festnahmeversuch war die Stimmung angespannt. Einsatzkräfte der CIO, unterstützt von der Polizei, hatten am frühen Morgen die Residenz erreicht, nur um dann zu erfahren, dass sie 200 Meter von ihrem Ziel blockiert waren. Trotz aller Bemühungen, den Kontakt zu Yoon herzustellen, konnten sie ihn nicht treffen, und die Anwälte des ehemaligen Präsidenten bezeichneten den Versuch als „rechtswidrig“. Gleichzeitig wurden der Leiter und der stellvertretende Leiter des Präsidialen Sicherheitsdienstes wegen Behinderung von Amtshandlungen angezeigt, was die Welle der Kontroversen nur weiter anheizt.

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Die politischen Parteien reagieren unterschiedlich auf die Ereignisse. Während die liberale Demokratische Partei darauf drängt, den mutmaßlichen Drahtzieher der Unruhen schnell festzunehmen, bezeichnete die konservative Volkskraftpartei den Festnahmeversuch als unangemessen. Die Situation bleibt angespannt, während die CIO ihre nächsten Schritte überdenkt und die Zeit drängt, da der Haftbefehl bald ausläuft.

Ort des Geschehens


Details zur Meldung
Was ist passiert?
Aufruhr
In welchen Regionen?
Hannam-dong, Seoul
Genauer Ort bekannt?
Hannam-dong, Seoul, Südkorea
Ursache
Machtmissbrauch
Beste Referenz
vienna.at
Weitere Quellen
koreajoongangdaily.joins.com

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