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Die politische Lage in Südkorea ist dramatisch zugespitzt: Präsident Yoon Suk Yeol hat ohne Vorwarnung das Kriegsrecht ausgerufen und Soldaten in das Parlament geschickt, um eine dringende Sitzung zu verhindern. Dies geschah inmitten eines Streits über den Staatshaushalt und führte zu chaotischen Szenen, als die Armee versuchte, die Abgeordneten am Abstimmen über die Aufhebung des Kriegsrechts zu hindern. Laut oe24 kam es zu gewaltsamen Auseinandersetzungen, als Parlamentarier und Mitarbeiter das Parlament verteidigten und sich gegen bewaffnete Soldaten zur Wehr setzten.
Widerstand im Parlament
Am Dienstagabend schockierte Yoon die Nation mit einer Fernsehansprache, in der er die Opposition beschuldigte, mit Nordkorea zu sympathisieren und die Regierungsarbeit zu behindern. Er rechtfertigte seine Entscheidung, das Kriegsrecht auszurufen, als notwendig für den Schutz der „verfassungsmäßigen Ordnung der Freiheit“. Militärs blockierten daraufhin das Parlament, was laut Tagesschau Proteste auslöste. Demonstranten forderten den Rücktritt von Yoon und die Rücknahme des Kriegsrechts. Trotz der enormen Spannungen schafften es 190 von 300 Abgeordneten in den Plenarsaal, wo sie um 1:01 Uhr morgens einstimmig für die Aufhebung des Kriegsrechts stimmten.
Als sich die Situation weiter zuspitzte, erklärte der amerikanische National Security Council, dass man die Lage genau beobachte. Yoons Alleingang trifft nicht nur auf Widerstand aus der Opposition, sondern auch aus den eigenen Reihen; der Vorsitzende seiner Partei bezeichnete das Kriegsrecht als „falsch“ und betonte, dass sie es „gemeinsam mit dem Volk stoppen“ würden. Inmitten dieser politischen Turbulenzen sind die Folgen für die Demokratie in Südkorea gravierend, und die Bevölkerung zeigt ihren Unmut auf den Straßen von Seoul.
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