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Kosovos Wahlsieg: Kurti verliert Mehrheit und sucht Koalitionspartner!

Bei der Parlamentswahl im Kosovo gab es aufregende Entwicklungen, die das politische Landschaftsbild des Landes stark beeinflussen werden. Ministerpräsident Albin Kurti, der sich jubelnd als Sieger erklärte, hat jedoch nicht die absolute Mehrheit erzielt, die für eine eigenständige Regierungsbildung notwendig gewesen wäre. Laut der Wahlbeobachtergruppe Demokratie in Aktion erhielt seine Partei Vetevendosje (Selbstbestimmung) 40,4 Prozent der Stimmen. Dies ist ein deutlicher Rückgang im Vergleich zu den 50,3 Prozent der letzten Wahl vor vier Jahren. Die rechtsgerichtete Demokratische Partei (PDK) schloss mit 21,3 Prozent ab, während die Mitte-rechts-Partei Demokratische Liga des Kosovo (LDK) 20 Prozent erhielt. Der wahrscheinliche Verlauf deutet darauf hin, dass Kurti auf einen Koalitionspartner angewiesen sein wird, um eine stabile Regierung zu bilden, wie auch Tagesschau berichtete.

Staatliche Herausforderungen und ethnische Spannungen

Die Wahl war nicht ohne Probleme, da die staatliche Wahlkommission Schwierigkeiten bei der elektronischen Auszählung hatte, was die Veröffentlichung eines vorläufigen Endergebnisses verzögerte. Fast zwei Millionen Bürger waren zur Stimmabgabe aufgerufen, und es gibt Sorgen, dass einige Parteien die fällige Fünf-Prozent-Hürde nicht überwinden konnten, die für den Einzug ins Parlament entscheidend ist. In den ethnischen Minderheiten sind 20 der 120 Sitze reserviert, wodurch die politische Fragmentierung des Parlaments weiter verstärkt wird. Kurti, der dafür bekannt ist, einen strikten Kurs gegen die serbische Minderheit zu fahren, sieht sich zunehmenden Spannungen gegenüber. Serbien erkennt die Unabhängigkeit des Kosovo nicht an, was die Beziehungen zwischen den beiden Nachbarländern weiter belastet. Die EU hat außerdem gefordert, dass Kurti mehr Autonomie für die serbisch geprägten Regionen gewährt, was als entscheidend für Fortschritte bei den EU-Beitrittsverhandlungen angesehen wird.

Der internationale Druck nimmt zu, während die USA, die eine entscheidende Rolle im Unabhängigkeitsprozess des Kosovo gespielt haben, kritische Töne gegenüber Kurti anschlagen. Richard Grenell, Gesandter des US-Präsidenten, bezeichnete die Regierung unter Kurti als "nicht vertrauenswürdig", während Donald Trump diplomatische Rückschläge und die Notwendigkeit von Reformen im Land ansprach. Wie Krone berichtete, könnte diese interne und externe Unsicherheit den künftigen Kurs des Kosovo in der internationalen Gemeinschaft entscheidend beeinflussen.

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Beste Referenz
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Weitere Quellen
tagesschau.de

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