Die politische Landschaft in Klagenfurt steht Kopf! Nach dem Rücktritt des SPÖ-Stadtparteichefs und Vizepräsidenten Philipp Liesnig, der für Unruhe in der Partei sorgte, wird die SPÖ nun unter der Führung von Ronald Rabitsch neu ausgerichtet. Heute versammeln sich 107 Delegierte im Veranstaltungszentrum, um Rabitsch, den einzigen Kandidaten, als neuen Vorsitzenden zu wählen, berichtet ORF. „Weiter wie bisher ist keine Option“, so Rabitsch, der als erstes großes Vorhaben den Bau von 128 Wohnungen für Studierende anpeilt. Diese sollen bei maximal 230 Euro monatlicher Miete liegen – ein Schritt, der laut Rabitsch notwendig war, um staatliche Fördermittel für weitere 55 Wohnungen zu sichern.
Leerstandskrise in Klagenfurt
Während die SPÖ neue Wege geht, bekommt die Stadt Klagenfurt ihre eigene Herausforderung zu bewältigen. Vizebürgermeister Liesnig und Stadträtin Corinna Smrecnik warnen vor einer besorgniserregenden Entwicklung: Die Stadt könnte bald wie eine „Geisterstadt“ aussehen. Tatsächlich stehen rund 5.772 Wohnungen völlig leer, während mehr als 6.190 als Zweitwohnsitze deklariert sind und nur sporadisch genutzt werden, wie Krone berichtet. Die Dringlichkeit, diesem Leerstand entgegenzuwirken, wurde zurückgewiesen, und die Verantwortlichen fordern eine Besteuerung von leerstehenden Wohnungen, um diese wieder in den Wohnungsmarkt zu integrieren.
Zusätzlich wird auf die drastisch steigenden Mietpreise verwiesen, die leistbares Wohnen zur immer drängenderen Thematik machen. Laut Liesnig sollten anstatt neuer Wohnbauten die vorhandenen Ressourcen besser genutzt werden. Er kritisiert zudem, dass in Klagenfurt 250 Hektar Bauland brach liegen, dessen Preis für die meisten Häuslebauer unerschwinglich ist. Ein starkes Signal, das die Politiker zum Handeln zwingt.
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