
Die politische Lage in Grönland wird heute durch die Spannungen mit den USA, insbesondere durch US-Präsident Donald Trumps Drohungen, bestimmt. Diese Äußerungen haben die Stimmung im bevorstehenden Wahlkampf, bei dem die Grönländer ein neues Parlament wählen, stark beeinflusst. Das zentrale Thema ist die Möglichkeit einer kompletten Unabhängigkeit von Dänemark. Etwa 57.000 Menschen leben auf der größten Insel der Welt, die seit 1979 in vielen Bereichen autonom ist, jedoch in Fragen der Außen- und Verteidigungspolitik immer noch von Dänemark abhängig bleibt. Jährlich fließt eine Subvention von 530 Millionen Euro aus Kopenhagen, was etwa einem Fünftel des Bruttoinlandsprodukts Grönlands entspricht, so oe24 berichtet.
Die regierende Partei Inuit Ataqatigiit und die Oppositionspartei Naleraq unterstützen die Unabhängigkeitsbestrebungen, während auch die Simiut-Partei ein Referendum nach der Wahl fordert. Trumps Übernahmepläne wurden von den Grönländern mehrheitlich abgelehnt. Sie ziehen eine Unabhängigkeit von Dänemark vor und sehen die Wahl als entscheidend für die zukünftige politische Ausrichtung und für die Stärkung ihrer Autonomie. Während Spannungen mit den USA bestehen, wird das Wahlergebnis darüber entscheiden, welchen Weg Grönland hinsichtlich der eigenen politischen Beziehungen einschlägt, wie auch Zeit.de feststellt.
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