
Das kurze Leben von Franz Michael Felder, einem bemerkenswerten sozialen Reformator und Schriftsteller aus Vorarlberg, bleibt auch über 150 Jahre nach seinem Tod im Rahmen lebhafter Diskussionen verankert. Geboren am 13. Mai 1839 in Schoppernau, starb Felder bereits im Alter von 29 Jahren am 26. April 1869. Trotz seiner außergewöhnlichen Leistungen, darunter die Gründung der „Vorarlberg'sche Partei der Gleichberechtigung“, wird scharf kritisiert, dass viele von seinem literarischen Erbe wenig wissen. Krone.at berichtet, dass Felder meist nur als sozial engagierter Gutmensch wahrgenommen wird, während viele seiner literarischen Beiträge in Vergessenheit geraten sind. Seine scharfsinnigen Romane, die vor allem die schrecklichen sozialen Bedingungen der Bauern im Bregenzerwald schilderen, verdienen weitaus mehr Aufmerksamkeit.
Ein Leben voller Herausforderungen
Felder wuchs unter schwierigen Bedingungen auf und musste schon in jungen Jahren schwerwiegende Schicksalsschläge erleiden, wie den Verlust der Sicht auf einem Auge durch einen Kunstfehler. Zusätzlich konkurrierte er mit den sogenannten Käsegrafen, die die Milchpreise manipulierten und die Bauern in Armut hielten. Die regionale Kirche unterstützte diese Machtstrukturen, was Felder zu einem Aktivisten machte, der für soziale Gerechtigkeit kämpfte. Er setzte sich für eine gerechte Verteilung von Steuern ein und gründete eine Molkereigenossenschaft, um die Lebensbedingungen der Landwirte zu verbessern, wie Wikipedia beschreibt. Trotz voller Energie und leidenschaftlicher Bemühungen hinterließ er ein Erbe, das nach seinem Tod schnell in Vergessenheit geriet.
Die Brisanz von Felders Leben liegt nicht nur in seiner bemerkenswerten Aktivität als Schriftsteller, sondern auch in den sozialen Herausforderungen, die er als Bauer und Unternehmer erlebte. Sein autobiografisches Werk „Aus meinem Leben“ reflektiert seine persönlichen Kämpfe, insbesondere den Tod seiner Frau Anna und die Verantwortung für ihre fünf Kinder. Diese tragischen Umstände prägten sein Werk, doch betont die Kritik, dass seine literarische Qualität unabhängig von seiner Biografie betrachtet werden sollte. „Die Biografie erhellt nicht das Betriebsgeheimnis eines Kunstwerks“, so der Verfasser der Krone.at-Analyse.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung