Eine dramatische Explosion erschütterte am Freitag die Umgebung von Zubin Potok im mehrheitlich serbischen Norden des Kosovo. Der Vorfall beschädigte einen entscheidenden Kanal, der die Kühlanlagen zweier wichtiger Kohlekraftwerke versorgt und somit erheblich zur Stromversorgung des Landes beiträgt. Der kosovarische Premierminister Albin Kurti bezeichnete die Tat als "kriminellen und terroristischen Angriff" mit dem Ziel, die kritische Infrastruktur zu schädigen und vermutete, dass "professionelle" Kräfte dahinterstecken, die von serbischen Gangs geleitet werden, wie yahoo.com berichtete.
Im Anschluss an die Explosion verstärkte die kosovarische Regierung sofort die Sicherheitsmaßnahmen rund um kritische Infrastrukturen. Dies geschah nach einem Treffen, bei dem Kurti die Ernsthaftigkeit der Lage unterstrich und seinen Verdacht äußerte, dass die serbische Regierung in die Attacke verwickelt sein könnte. Der serbische Außenminister Marko Djuric wies diese Anschuldigungen als "vorausgreifend" und "haltlos" zurück und forderte von den Verantwortlichen für den Übergriff die Verantwortung ein. Auch die Srpska Lista, die wichtigste politische Partei der Kosovo-Serben, verurteilte den Anschlag scharf, wie vienna.at berichtete.
Erhöhte Sicherheitsvorkehrungen und internationale Verurteilungen
Die Explosion wird als Teil einer seit Jahren andauernden Spannungen zwischen Serbien und dem Kosovo betrachtet, die ihren Ursprung im Konflikt der späten 1990er Jahre haben. Dies zeigt sich auch in einer Serie gewaltsamer Vorfälle in der Region, darunter zuletzt Angriffe mit Handgranaten auf ein Gemeindegebäude und eine Polizeistation. Dennoch gelang es den Behörden, die Stromversorgung aufrechtzuerhalten und alternative Kühlmethoden zu finden, während Reparaturen am Kanal bereits begonnen haben. Die US-Botschaft verurteilte den Angriff scharf und bot ihre Unterstützung an, um die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. Der EU-Botschafter Aivo Orav sprach sich ebenfalls für eine umfassende Untersuchung aus und bot Hilfe an.
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