Ein dramatischer Machtwechsel überschattet heute die steirische Volkspartei: Parteichef Christopher Drexler zieht sich zurück, nachdem er keinen Rückhalt mehr in der Führung fand. Die Entscheidung, die als Ergebnis interner Querelen zu werten ist, wurde am Vormittag getroffen, noch bevor das Präsidium der Partei tagte. Wie die Steirer Krone berichtete, war der Druck auf Drexler enorm, insbesondere nach der enttäuschenden Leistung bei der letzten Landtagswahl, die zu seinem Sturz führte.
Die 61-jährige Manuela Khom, bisherige Landtagspräsidentin, wurde als seine Nachfolgerin bestimmt. In den letzten Stunden waren die Gremien der Partei stark um die Nachfolge herum beschäftigt und hatten es mit Widerständen zu tun. Letztlich setzte sich Khoms Kandidatur durch, und sie übernimmt nicht nur die Parteiführung, sondern auch die Position der Landeshauptmann-Stellvertreterin – vorerst in einer Übergangsrolle. Diese Entscheidung wirft jedoch Fragen über die Stabilität der künftigen Regierung auf, da die Freiheitliche Partei (FPÖ) sich kritisch zu Khoms Auswahl äußerte, wie das Kleine Blatt berichtet.
Interne Kämpfe und Machtverschiebungen
Konnte Drexler trotz seiner Niederlage in der Wahl einige Regierungssitze retten, so wurde über seinen Rücktritt innerhalb der Partei hart diskutiert. Der Wirtschaftsbund spielte eine entscheidende Rolle in dieser Machtverschiebung, indem er seine eigenen Kandidaten vorschlug und letztlich Khom für die Parteiführung wählte. Auch Drexlers mögliche Rolle als Zweiter Landtagspräsident wird thematisiert, doch es bleibt abzuwarten, wie sich die internen Spannungen weiter entwickeln werden.
Die Ereignisse in der steirischen ÖVP verdeutlichen die Unsicherheit innerhalb der Partei, die sich in einer umkämpften politischen Landschaft behaupten muss. Die endgültige Zustimmung der FPÖ zu Khom steht noch aus, was die Lage weiter verkomplizieren könnte. In jedem Fall ist klar, dass die steirische Volkspartei in den kommenden Tagen und Wochen mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert sein wird.